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Auszug aus dem ZIV-Jahresbericht
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Fahrradmarkt im Minus

ZIV-Jahresbericht: 2013 war eine holprige Tour für den Fahrradmarkt

Heute Morgen präsentierte der Zweirad-Industrie-Verband seine Branchen-Kennzahlen für das vergangene Jahr. Dass die Inlandsanlieferung, also die Gesamtzahl der an den deutschen Handel ausgelieferten Fahrräder, im vergangenen Jahr vor dem Hintergrund des eher schwierigen Saisonverlaufs leicht rückläufig war, mag Branchenbeobachter wohl kaum überraschen. Interessant sind jedoch bei näherer Betrachtung die Verschiebungen im Marktgefüge.

Die gute Nachricht vorneweg: Der E-Bike-Markt in Deutschland ist auch 2013 wieder gewachsen. Allerdings hat sich das Wachstum im vergangenen Jahr erstmals spürbar verlangsamt: Mit 410.000 E-Bikes lag der Inlandsabsatz um knapp 8 % über dem Vorjahresniveau. Zum Vergleich: 2012 wuchs der E-Bike-Markt um 15 %, 2011 sogar um 65 %.

Gemessen an der gesamten Inlandsanlieferung, die vom ZIV für 2013 mit 3,75 Mio. Fahrrädern und somit um 5,5 % unter dem Vorjahresniveau beziffert wird, haben E-Bikes einen Marktanteil von 11 %. Dabei sieht der ZIV noch Luft nach oben: Mittelfristig werde sich der Marktanteil von E-Bikes bei 15 % einpendeln, so die Einschätzung des Industrieverbands.

E-Bike sei Dank ist der Fahrradmarkt bei wertmäßiger Betrachtung im vergangenen Jahr noch glimpflich davon gekommen. Den Durchschnittspreis der 2013 im Inland verkauften Fahrräder und E-Bikes betrug laut ZIV rund 520 EUR. Das ist zwar nur knapp ein Prozent mehr als im Vorjahr (2012: 515 EUR), hat aber dazu beigetragen, dass das wertmäßige Marktvolumen zu Verkaufspreisen mit 1,98 Mrd. EUR nur 2,5 % unter dem Vorjahresniveau lag.

Zu einem sehr erfreulichen Thema hat sich für deutsche Fahrradhersteller das Geschäft mit ausländischen Kunden entwickelt: Das Exportvolumen lag mit 1,28 Mio. Fahrrädern und E-Bikes knapp 10 % über dem Vorjahrsniveau und somit weiter stramm auf Wachstumskurs. Hauptabnehmer von Fahrrädern made in Germany sind weiterhin unsere niederländischen Nachbarn mit 202.000 Einheiten (-8,5 %). Inzwischen gefolgt von Kunden aus Polen, die 2013 ihr Einkaufsvolumen in Deutschland mit 157.000 Fahrrädern nahezu verdoppelten.

In der umgekehrten Richtung, also beim Import von Fahrrädern, gab es ebenfalls einige bemerkenswerte Veränderungen. Während nämlich die meisten klassischen Lieferländer wie Taiwan (263.000 Einheiten, -12 %), Polen (261.000 Einheiten, -12 %) oder Litauen (240.000 Einheiten, -6 %) durchaus deutliche Rückgänge verzeichneten mussten, geht das Importvolumen aus dem zollbegünstigten Kambodscha weiter steil nach oben: 2013 kamen 611.000 Fahrräder aus dem südostasiatischen Land nach Deutschland und somit 32 % mehr als im Vorjahr.

Keine nennenswerten Veränderungen gab es in 2013 laut ZIV hingegen beim Fachhandelsanteil (weiterhin bei 70 %), dem Fahrradbestand (unverändert 71 Mio. Fahrräder) und den verschiedenen Produktgruppen-Anteilen.

Die aktuellen ZIV-Zahlen können in detaillierter Form auch als PDF-Dokument unter folgendem Link herunter geladen werden: http://www.ziv-zweirad.de/public/ziv_jahresbericht_2014.pdf

25. März 2014 von Markus Fritsch

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