Wie sicher sind Pedelec-Fahrer unterwegs?

Unfallforscher der Versicherer kommen zu erfreulichen Ergebnissen

Die Unfallversicherungen gehörten in der Vergangenheit eher zu den Pedelec-Skeptikern. Insbesondere das erhöhte Unfallrisiko, dem Pedelecfahrer ausgesetzt seien, wurde immer wieder hervorgehoben. Von „alarmierenden“ Unfallzahlen war auch in verschiedenen Medienberichten des Öfteren die Rede. Umso erfreulicher sind die Ergebnisse, die jetzt aus einer aktuellen Studie der Unfallforscher der Versicherer hervorgehen.

Die Studie wurde von der Technischen Universität Chemnitz durchgeführt. Der Auftrag war zu untersuchen, ob es durch die potentiell höheren Geschwindigkeiten, die mit E-Bikes erreicht werden, auch häufiger zu Unfällen kommt.

Hintergrund war die Vermutung, dass durch Pedelecs verstärkt Personen wieder mobil werden, die sonst auf Grund von körperlichen Einschränkungen kein Fahrrad nutzen würden. Dies wurde in Zusammenhang mit einem erhöhten Unfallrisiko gebracht.

Das Ergebnis der Studie, die online im Detail unter www.udv.de/ veröffentlicht wird, ist durchaus überraschend und für Pedelec-Branche erfreulich: Zusammengefasst lässt sich nämlich herauslesen, dass Elektroräder aktuell keinem erhöhtem oder anders gelagertem Sicherheitsrisiko als Fahrräder unterliegen. Im Detail betrachtet unterliegen Pedelecfahrer demnach im Vergleich zu Fahrradfahrern keinem erhöhten Risiko in eine kritische Situation verwickelt zu werden.

ZIV-Geschäftsführer Siegfried Neuberger kommentiert die Studie so: "Die Studie des GDV unterstreicht die Einschätzung des ZIV und verdeutlicht, dass Pedelecs und E-Bikes kein erhöhtes Unfallrisiko darstellen, wie von anderen Seiten oft vermutet wurde. Gerade vor den zukünftigen Herausforderungen in Sachen Mobilität kann das E-Bike/Pedelec einen wichtigen Beitrag leisten".

7. Oktober 2014 von Jürgen Wetzstein