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Fahrradbranche trifft sich mit Barack Obama

Präsidentschaftskandidat verspricht mehr Radförderung

Bei der Sympathie für den noch amtierenden US-Präsidenten George Bush waren die Marktteilnehmer in der amerikanischen Fahrradbranche oft hin- und hergerissen. Bush ist nicht nur der wohl bekannteste Hobby-Mountainbiker in den USA, darüber hinaus ist auch der Radverkehr während seiner Amtszeit stärker gefördert worden denn je. Gleichzeitig schlägt aber das Herz in der amerikanischen Fahrradbranche traditionell eher links, und wer sich mit Personen aus der Bike-Industrie unterhält, findet scharfe Kritiker von Bush’s Innen- und Außenpolitik. Gestern hatten nun Vertreter der Fahrradbranche die Chance, bei einem sogenannten Fund-Raising-Dinner mit Barack Obama über dessen Pläne in der Fahrradpolitik zu diskutieren. Und was sie dort zu hören bekamen, hat ihnen wohl gefallen.

Barack Obama hat auch innerhalb der amerikanischen Fahrradindustrie viele Anhänger. Wie beispielsweise F.K. Day, Vize-Präsident von Sram, der gestern sein Haus in Chicago für das Fund-Raising-Dinner öffnete. Zweck solcher Veranstaltungen ist, Gelder für einen guten Zweck zu sammeln, in diesem Fall Obamas Wahlkampf.

Die Bereitschaft, dafür 2300 USD pro Person zu zahlen, war offenbar groß: Rund 160 Gäste nahmen gestern abend an dem Dinner teil, berichtet die amerikanische Fachzeitung Bicycle Retailer . Das Geld war aus Industriesicht gut investiert: In einem 20minütigen Meeting mit dem Vorstand des Branchenverbands Bikes Belong versprach Obama, im Falle seiner Wahl die Mittel für die Radverkehrsförderung aufzustocken. Auch das für die Fahrradbranche wichtige Programm „Safe Routes to Schools“ wolle Obama weiter fördern. Gleichzeitig versicherte der Präsidentschaftskandidat, dass dies nicht nur leere Wahlkampfversprechen seien, sondern feste Absichten. Anschließend wandte sich Obama noch in einer 15minütigen Rede an die Dinner-Gäste.
Die Reaktionen auf das Treffen mit dem demokratischen Präsidentschaftskandidaten seien durchweg positiv, wie Bicycle Retailer berichtet. Wie etwa von Sram-Präsident Stan Day, dem Bruder von Dinner-Organisator F.K. Day: Obama verstehe, so Day, dass das Fahrrad zur Lösung dringender Probleme in der amerikanischen Gesellschaft, wie zunehmendes Übergewicht oder die galoppierenden Energiekosten, einen wichtigen Beitrag leisten könne.

Die amerikanische Fahrradbranche hat dabei mit Bikes Belong schon vor Jahren eine erfolgreiche Organisation zur politischen und gesellschaftlichen Einflussnahme ins Leben gerufen, deren Früchte sie nun erntet. Ein Interview von velobiz.de mit Gary Sjoquist, dem Advocacy Director von Bikes Belong, über die Arbeit des Branchenverbands finden Sie hier:

{b} Lobby-Arbeit führt dazu, dass mehr Menschen Fahrrad fahren {/b}

13. Juni 2008 von Markus Fritsch

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