Das E-Bike, das nie an die Steckdose muss

auf der Eurobike erstmals vorgestellte Antriebssystem Bike+ von ZeHus, einem Startup-Unternehmen, das an der Politechnischen Universität von Mailand im Jahr 2013 gegründet wurde. Der Bike+ Antrieb ist als All-in-one-System ausgelegt. Soll heißen: Alle E-Bike-Komponenten, wie Akku, Motor und Steuerung, sind in der 3 kg schweren Hinterradnabe untergebracht. Dabei lesen sich die Spezifikationen nicht viel anders als bei anderen Antrieben: Ein 250-Watt-Motor wird von einer 30-Volt-Li-Ion-Batterie mit 160 Wh gespeist. Wer will kann den Antrieb per Bluetooth mit seinem Smartphone verbinden. Ansonsten läuft der Motor aber auch in einem automatischen Modus ohne Cockpit-Einheit.

Der eigentliche Clou steckt in der Rücktrittbremse mit Rekuperationsmodus: Im herkömmlichen E-Bike-Modus mit permanenter Antriebsunterstützung verspricht der Hersteller eine Reichweite von mindestens 30 km. Darüber hinaus kann der Motor aber auch so eingestellt werden, dass er nur beim Anfahren, Beschleunigen und Bergauf unterstützt. Und dann, so der Hersteller, reicht der bei der Rekuperation gewonnene Strom aus, um das E-Bike anzutreiben, ohne je an die Steckdose zu müssen.

In die Tat umgesetzt hat diese Technologie nun der Fahrradhersteller Velorapida, zu dessen Vintage-Look die reduzierte Optik des ZeHus-Antriebs sehr gut passt. Für die Präsentation der neuen E-Bike-Linie "VeloPlus" wählten die Mailänder vor wenigen Tagen das gediegene Ambiente einer Kunst-Ausstellung in der italienischen Botschaft in Paris. Vier neue Modelle wurden dabei vorgestellt: "Yacht" interpretiert die klassische italienische Optik mit Stabbremsen in zeitgemäßer Technik, "Cruise" versteht sich als Klassiker für alle Bedürfnisse, "Racing" setzt die Technik in Fixie-Optik um und mit "Voyager" wollen die Italienier die "Abenteuerinnen" unter ihren Kundinnen ansprechen. Die Preise für die Modelle der neuen Linie liegen zwischen 2650 und 3150 EUR.