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In Dieren wird im September eine neue, moderne Produktionsstätte eröffnet
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Ehrgeizige Ziele

Gazelle bezieht neue Produktionsstätte am Standort in Dieren

„Gazelle hat sich fest vorgenommen, zu den führenden Anbietern auf dem internationalen Fahrradmarkt zu gehören“, so Jaap Merkus, Geschäftsführer der mit dem Prädikat „königlich“ ausgezeichneten Fahrradmarke. Eine Schlüsselrolle dabei, um dieses Ziel zu erreichen, spielt die neue Produktionsstätte im niederländischen Dieren – die „modernsten Fahrradfabrik der Welt“, wie es von Gazelle heißt. Die offizielle Eröffnung findet im September statt.

In Dieren wird im September eine neue, moderne Produktionsstätte eröffnetIn Dieren wird im September eine neue, moderne Produktionsstätte eröffnet

Seit 123 Jahren baut Gazelle bereits Fahrräder in Dieren. Im Laufe der Jahre konnte die Fabrik Stück für Stück weiter ausgebaut werden. Merkus: „Diesmal haben wir beschlossen, die Fabrik von Grund auf zu erneuern. Das markante, monumentale Hauptgebäude aus dem Jahre 1912 wurde wieder in altem Glanz renoviert. Ansonsten wurde jedoch eine komplett neue Fabrik errichtet, die nach unserer Ansicht die modernste Fahrradfabrik der Welt ist.”

Der Bau eines Gazelle-Fahrrads erfordert zwar nach wie vor noch viele Schritte – der Produktionsprozess basiert jedoch auf dem sogenannten Lean Manufacturing. Dabei werden alle Komponenten des Fahrrads in einem fließenden Logistikstrom durch die Fabrik geleitet. Merkus: „Modelle mit besonderen Spezifikationen werden beispielsweise zwischendurch mit dem äußerst modernen Power and Free Paintshop in ein separates Atelier transportiert. So können wir die Qualität und Effizienz enorm steigern. Die Durchlaufzeiten konnten schon jetzt um das Doppelte verkürzt werden. Bis Ende 2015 ist eine Reduzierung um das Dreifache angestrebt“

Qualität im Fokus

Detaillierte Kontrolle des Produktionsprozesses: Dies wird in der neuen Fahrradfabrik groß geschrieben. Ausgehend von sogenannten ABC-Inseln wird die Produktion durchgehend überwacht. Dabei spielt der menschliche Faktor eine noch größere Rolle als vorher: Teambildungs-Schulungen und die Qualitätsverantwortung jedes Einzelnen sind wichtige Bestandteile innerhalb des Produktionsprozesses. Die Lackstraße ist ein weiteres gutes Beispiel für die zentrale Bedeutung der Qualität. Mithilfe einer elektrischen Ladung (80.000 Volt) werden drei Schichten Pulverlack auf den Fahrradrahmen aufgetragen. Diese sehr energieeffiziente Methode funktioniert ohne Lösungsmittel – der Lack ist wasserbasiert und somit umweltfreundlich.

Ziel: Weltweiter Marktführer bei Premium-E-Bikes

Ambitionierte Ziele verfolgt Gazelle auch im Bereich E-Bike. In den Niederlanden sieht sich Gazelle als Marktführer. Diese Rolle soll über die Landesgrenze hinaus auszubauen. „Das möchten wir mit Innovationen wie beispielsweise leichteren Fahrrädern, cleveren Designs und robusterer Qualität erreichen. Ein Gazelle Fahrrad macht Lust aufs Radfahren – man kann es einfach nicht stehen lassen. Die robuste Qualität eines Gazelle Rads spiegelt sich in vielen Einzelheiten wieder, wie beispielsweise unseren Markenzeichen: die Doppelwindung der Rahmen, die integrierte Beleuchtung und die automatischen Kettenspanner“, sagt der Gazelle-Frontmann, der zudem große Hoffnungen auf das Konzept des Connected E-Bikes setzt, also Elektroräder, die Verbindung mit elektronischen Geräten wie Smartphones und Smartwatches aufnehmen. „Wir möchten auf dem Gebiet der Premium-E-Bikes weltweit Marktführer werden und vernetzte Lösungen mit Smartphones oder Smartwatches gehören einfach dazu.“

Auch die Entwicklungsabteilung wurde bei Gazelle auf eine neue Stufe gestellt. Im ‚Innovation & Production Center‘ ermöglicht ein beeindruckender Full HD-Bildschirm mit einer Diagonale von 2,5 Metern die Entwicklung neuer Design- und Rahmenkonzepte für die niederländischen und internationalen Verbraucher. Hier werden 3D-Entwürfe von Fahrrädern in ihrem tatsächlichen Maßstab wiedergegeben und können anhand von originalgetreuen Farbkalibrierungen beurteilt werden. Anschließend können neue Fahrradteile oder Prototypen mit Hilfe eines 3D-Druckers in kurzer Zeit gebaut werden.

Und nicht zuletzt schreibt man sich bei Gazelle die Schaffung einer angenehmen Arbeitsatmosphäre auf die Fahnen. Dazu zählen beispielsweise eine hausinterne Physiotherapie, aber auch Investitionen in den Bereich Arbeitsergonomie, Ernährung und Sportangebote für Arbeitnehmer.

13. Juli 2015 von Jürgen Wetzstein

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