Reichweite ist relativ

E-Bike-Test von ElektroRad: Wie lange halten Akkus am Berg?

Die Akkus von E-Bikes und Pedelecs werden immer leistungsfähiger – eine Tatsache, auf die Hersteller natürlich immer gerne hinweisen. Entsprechend steigt auch die Reichweite, für die eine Akkuladung reichen soll. Dass die Anbieter dabei immer einen Maximalwert angegeben, ist verständlich. In der Realität sieht es anders aus – insbesondere wenn es bergauf geht, wie ein aktueller Test der Zeitschrift „Elektro Rad“ zeigt.

Insgesamt 15 E-Bikes, vier mit Heckantrieb, elf mit Mittelmotor, testeten die Redakteure im Hinblick auf Motor- und Akkuleistung. Um Chancengleichheit herzustellen, wurde darauf geachtet, dass alle Pedelecs die gleiche Last zu transportieren hatten. Die interessantesten Ergebnisse des Tests waren, wie weit eine Akkuladung bergauf tatsächlich reicht und wie es um die Effizienz des Motors bestellt ist.

Der erste Akku machte bereits nach 12,3 km schlapp, während es beim Reichweitensieger Flow von Maxcycles (mit Binova-Antrieb und Akku mit 576 Wh) immerhin 24,8 km mit Elektrounterstützung bergauf ging. Um die Effizienz des Motors beurteilen zu können, bezogen die Tester auch die Akkukapazität in Wattstunden (Wh) in die Rechnung mit ein. Unter dieser Prämisse ging der Yamaha-Mittelmotor am Razor von Batavus mit einem Wert von 21,18 Wh/km als Testsieger hervor. Nur knapp dahinter lag mit einem Wert von 23,2 Wh/km der beste Heckmotor von TDCM, der beim ER 2 von Eflow im Test teilnahm. Zum Vergleich: Das populäre Performance-System von Bosch lag mit einem Wert von 26,49 Wh/km ziemlich genau in der Mitte des Testfelds.

Ein ausführlicher Bericht mit den Werten aller getesteten Systeme findet sich in der aktuellen Ausgabe 3/2015 von „Elektro Rad“.

16. Juli 2015 von Oliver Bönig