Onlinehändler arbeiten am Versand der Zukunft

Den meisten Kunden und vielleicht sogar manchem Händler ist nicht bewusst, dass jeder retournierte Artikel im Schnitt 10 Euro Kosten für den deutschen Onlinehandel nach sich zieht. Um die daraus entstehenden Kosten im Griff zu halten, arbeitet die Branche stetig an neuen Lösungen. Der Studie zufolge arbeitet ein großer Teil der Händler an der Gewährleistung von hoher Liefertreue (49 %), mit einigem Abstand versammelt folgen die Ziele „Belieferung innerhalb von 24 Stunden“, „IT-System von Onlineshop und Logistik vereinheitlichen“, „schützende, nachhaltige Verpackungen“ und „ansprechend gestaltete Verpackungen“ (25, 25, 24 und 22 %, Mehrfachnennungen möglich).

Kunden mit dem Status Quo recht zufrieden

Wie die Untersuchung aufzeigt, sind die Kunden aber bereits mit den vorhandenen Angeboten recht zufrieden. Die wenigsten sind bereit, etwa für eine Lieferung am gleichen Tag auch Mehrkosten in Kauf zu nehmen. Gleichzeitig stellen sie hohe Ansprüche an eine kundenorientierte Logistik . Die Hälfte der befragten Kunden gibt an, Bestellvorgänge abzubrechen, wenn die Lieferservices nicht den Erwartungen entspricht. Von den neuen Ideen wie Drohnen-, Kofferraum- und Paketkasten-Zustellung ist am ehesten noch die Same-Day-Delivery für die Kunden vorstellbar. Die anderen Liefermöglichkeiten finden kaum Interesse.

Die höchsten Retourenquoten ergeben sich sich erwartungsgemäß in den Segmenten Fashion und Accessoires mit unvorteilhaften 57 % Rücksendequote, gefolgt von Sport und Freizeit mit noch 23 %. Möbel werden noch zu 13 % zurücksendet. Insgesamt 2, 8 Mrd. versendete Pakete werden für das Jahr 2015 geschätzt, wovon besagte 1,3 Mrd. auf den Onlinehandel entfallen. 73 % dieser Pakete werden mit der Deutschen Post/DHL zugestellt. Mit weitem Abstand folgen Speditionen, Selbstabholung und die restlichen Paketdienste.