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Ladendiebstahl in Deutschland in Zahlen:
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Städte-Ranking

Die Hochburg der Ladendiebe liegt im Norden Deutschlands

Ladendiebe richten Jahr für Jahr einen immensen Schaden im Einzelhandel an - Tendenz steigend. In einer Studie hat das Preis- und Produktvergleichsportal www.billiger.de die Daten aus der Kriminalstatistik in den 100 größten Städten sowie 40 Landkreisen ausgewertet. Ein Ergebnis: Besitzer von Läden in Städten sind besonders gefährdet. Gleichzeitig gibt die Studie Auskunft darüber, wo Langfinger besonders oft zuschlagen und welche Regionen eher sicher sind.

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369.465 Ladendiebstähle wurden in ganz Deutschland im Jahr 2015 angezeigt. Das ist ein Zuwachs von 7 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Von den zur Anzeige gebrachten Klau-Vorgängen im Einzelhandel entfallen alleine 219.542 auf die 100 größten Städte Deutschlands. Das sind rund 60 Prozent. Das bedeutet: Besitzer von Geschäften sind in Städten besonders gefährdet, also dort, wo es viel Laufkundschaft gibt, die man nicht kennt.

Allerdings: Über 90 Prozent der Ladendiebstähle werden gar nicht „polizeibekannt“. Sie bilden die sogenannte Dunkelziffer, fallen erst bei Inventuren auf und werden dann vom Handel als Verlust verbucht. Handelsexperten schätzen, dass in Deutschland pro Jahr bis zu 26 Millionen Straftaten begangen werden. Während die Polizei von einem Schaden in Höhe von nur 31,5 Millionen Euro für 2015 ausgeht, schätzt der Einzelhandel den Schaden auf jährlich bis zu 4 Milliarden Euro.

Absolute Hochburg des Ladendiebstahls ist Flensburg. Hoch im Norden verzeichneten die Behörden 1308 Diebstähle je 100.000 Einwohner. Mit 1150 Diebstählen pro 100.000 Einwohner belegt Saarbrücken (gesamt: 2035 angezeigte Diebstähle) den zweiten Platz. Es folgt der Vorjahres-Erste Dortmund mit einer Quote von 1139 je 100.000 Einwohner (6613 absolut, -260 Delikte) und Heidelberg mit 1083 Diebstählen im Einzelhandel je 100.000 Einwohner (1675 absolut, +402 Delikte).

Zu den relativ sicheren Städten gehören unter anderem: Speyer, Bayreuth, Leverkusen, Fürth, Kempten, Ingolstadt oder Mülheim an der Ruhr. Gemessen an der Einwohnerzahl ereignen sich in diesen Städten die wenigsten Ladendiebstähle. So hat Speyer mit „nur“ 241 Delikten je 100.000 Einwohner – statistisch betrachtet – die wenigsten Delikte im Vergleich.

Was wird geklaut?

Objekte der Begierde sind unter anderem Parfüms, Kosmetik, Spirituosen, Tabakwaren, Kleidung, aber auch scheinbar schnöde Alltagsprodukte wie Rasierklingen oder Brillen, Modeschmuck, Speicherkarten, Spielzeug, Süßigkeiten, Smartphones und Schuhe beziehungsweise Turnschuhe.

Auch beim schweren Ladendiebstahl steigen die Zahlen seit Jahren kontinuierlich an. Zwischen 1996 und 2006 schwankte die Anzahl der „schweren Ladendiebstähle“ zwischen 6000 und 9400 Delikten. Seit 2007 explodieren die Zahlen geradezu - auf momentan 21.936 Straftaten. Der Hauptunterschied zum „einfachen Ladendiebstahl“ besteht in der Gewaltanwendung, u.a. durch Einbruch.

31. Januar 2017 von Jürgen Wetzstein
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