Schnelltest bei Schlösser

Warentest deckt Missbrauch des eigenen Testsiegels auf

Interessant, was soeben auf der Website von Stiftung Warentest veröffentlicht wurde: Dort hatte man ein Bügelschloss, das angeblich baugleich mit einem vor einem Jahr als „gut“ benoteten Modell sei, genauer unter die Lupe genommen. Das Ergebnis dieser Überprüfung war alles andere als „gut“.

Das beschriebene Bügelschloss wurde unter der Marke Profex des pfälzischen Importeurs Intertec als baugleich mit einem Modell von Sekura (Vertrieb: Büchel) für knapp 15 EUR in verschiedenen Baumärkten angeboten. Auf der Verpackung prangte das Testsiegel der Stiftung Warentest mit dem Testurteil „gut“. Die Stiftung Warentest überprüfte in einem Schnelltest, ob das beschriebene Schloss tatsächlich die versprochenen Anforderungen erfüllt – und erlebte eine böse Überraschung: Im Testlabor habe man das Schloss mit bloßen Händen öffnen können, heißt es bei test.de. Drei Minuten sollte das Bügelschloss den Angriffen standhalten. Doch das Profex machte schon nach zwei Minuten schlapp: Der Bügel bestehe nicht aus 14 Millimeter Stahl wie angeben, sondern nur aus 12 Millimetern, die restlichen zwei Millimeter seien Kunststoffhülle, so die Prüfer. Auch sei der Stahl von minderer Qualität als das angeblich baugleiche Sekura-Schloss. „Das Schloss schmückt sich mit einem Testurteil, das es nicht verdient“, so das Fazit der Berliner Qualitätshüter und weiter: „Das gute Testurteil ist ein Fake“.

Der komplette Artikel ist online unter www.test.de/schnelltest nachlesbar.

15. September 2008 von Jürgen Wetzstein