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Berlin gehört zu den kleinen Standorten von Brose
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Presseveranstaltung in Berlin:

Brose öffnet Werkstore und präsentiert eine Neuentwicklung

Seit 2014 produziert Brose, nach eigenen Angaben der viertgrößte Automobilzulieferer in Familienbesitz, in Berlin E-Bike-Antriebe. Vor wenigen Tagen lud das Unternehmen eine Schar ausgewählter Pressevertreter in die Bundeshauptstadt, um einen Einblick in die Fertigung der Elektromotoren zu gewähren. Gleichzeitig lüftete Brose auch den Vorhang für eine neue Eigenentwicklung – und am Rande wurde auch eine personelle Veränderung im E-Bike-Bereich bei Brose bekannt.

Berlin gehört zu den kleinen Standorten von BroseThomas Leicht, Leiter Brose AntriebstechnikDisplay AllroundDisplay AllroundDisplay RemoteDisplay RemoteDisplay Central

200 Millionen Elektromotoren liefert Brose an die Automobilindustrie im Jahr. Damit steckt in jedem zweiten Auto ein Teil von Brose – meist als Marke unsichtbar für den Autofahrer. In der Außendarstellung haben Teilemarken bei einem Auto kaum eine Bedeutung. Beim Fahrrad sieht das schon anders aus, insbesondere wenn es um das Antriebssystem bei einem E-Bike geht. Vor diesem Hintergrund war es Brose offenbar wichtig, sich als Markenhersteller für die E-Bikebranche den versammelten Journalisten zu präsentieren und einen Blick hinter die Kulissen zu erlauben.

Brose hat in den nächsten Monaten und Jahren viel vor im E-Bike-Bereich, wie aus den Ausführungen von Thomas Leicht, Leiter von Brose Antriebstechnik, hervorging. Thomas Leicht, eine langjährige Führungskraft bei Brose, hat seit rund zwei Monaten interimsmäßig die Leitung des E-Bike-Bereichs übernommen, nachdem sich die Wege mit dem bisherigen Bereichsleiter Dr. Joachim Volland getrennt hatten. Volland hatte diese Position zum Jahresbeginn 2017 übernommen (velobiz.de berichtete) .

Umsatzverdoppelung

Thomas Leicht erwartet für die kommenden zwei Jahre eine Umsatzverdoppelung. Die Produktion läuft auf Hochtouren. Für das Jahr 2019 sei man nahezu ausverkauft. Eine zweite Fertigungslinie für die E-Bike-Antriebssysteme wird aktuell installiert und kann bald den Betrieb aufnehmen. Und auch hier werden wie bei der bestehenden, auf den ersten Blick überraschend kompakt angelegten Fertigungslinie, die Standards aus der Automobilbranche deutlich werden – beispielsweise eine 100%-Prüfung, bevor ein Drucker ein finales Etikett vor dem Versand zum OEM-Kunden ausspuckt. In Berlin wird aber nicht nur produziert. Im E-Bike-Kompetenzzentrum sind Entwicklung, Vertrieb, Marketing und Fertigung der Antriebe gebündelt.

Eigenentwicklung Display

Als Neuheit präsentierte Brose-Produktmanager Yo Rollenbeck in Berlin drei Displays, die erstmals aus eigener Entwicklung stammen. Unabhängigkeit von Zulieferunternehmen ist Trumpf. Man will die Fäden selbst in der Hand halten. Die Displays sind auf spezielle Anforderungen verschiedener E-Biker ausgelegt und sollen ein bestmögliches Zusammenspiel mit der Produktfamilie Brose Drive bieten. Alle drei Brose Displays eignen sich grundsätzlich für jedes E-Bike mit Brose Drive und lassen sich einfach nachrüsten. Je nach Modell zeigt das Display Akku-Ladezustand, Unterstützungsstufe, Geschwindigkeit, Reichweite, Kilometerzähler, Trip-Information, Licht, Uhrzeit und Schiebehilfe an. Die Brose Displays Allround und Central sind mit einer Hintergrundbeleuchtung ausgestattet. So lassen sich die Informationen sowohl bei Dunkelheit als auch bei Sonneneinstrahlung ablesen. Der Biker kann die Bildschirmhelligkeit manuell einstellen oder die Automatikfunktion aktivieren. Die Displays haben ein schlagfestes ABS-Gehäuse. Das Design der Displays ist bewusst reduziert gehalten, um beispielsweise die Erreichbarkeit des Schalthebels oder die Betätigung der Teleskop-Sattelstütze nicht zu stören. Für eine rasche Wartung und Reparatur durch zertifizierte Händler besitzen die Displays eine direkte Anbindung an das digitale Brose Service Tool.

Das Display Allround ist universell einsetzbar. Ein 1,5 Zoll großer Farbbildschirm zeigt die einzelnen Funktionen an. Er lässt sich rechts oder links am Lenker montieren. Zielgruppe für diese Variante sind sportive Modelle, aber auch City- und Trekkingbikes.

Reduzierter ist das Display Remote. Es besitzt ein farbiges LED-Band für die Anzeige von Ladezustand und Fahrstufe sowie sechs Tasten mit Prägung. Als kleinstes der drei Modelle bietet diese intuitive Bedieneinheit alle notwendigen Funktionen und findet auf einer der beiden Lenkerseiten Platz.

Das Display Central hingegen ist ein 3,5 Zoll großer hochauflösender Farbbildschirm mit Hintergrundbeleuchtung, der mittig am Cockpit montiert wird. Die Bedienung erfolgt über den Brose Remote. Dessen LEDs schalten sich hierbei ab, um eine Doppelanzeige zu vermeiden. Diese Screen-Variante ist ideal für City- und Trekkingbikes.
Erste Kundenräder mit Brose Displays werden ab der Eurobike 2019 im Handel verfügbar sein.

15. Mai 2019 von Jürgen Wetzstein

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