Offener Brief an Bundeskanzlerin Angela Merkel

ECF-Chef Manfred Neun fordert zu Maßnahmen Pro Fahrrad auf

Enorme Potentiale im Klima- und Umweltschutz bleiben ungenutzt, wenn der Fahrradverkehr in den Lösungsszenarien weiter ausgeklammert bleibt. Das schreibt Manfred Neun, Präsident des Europäischen Radfahrerverbandes ECF, in einem offenen Brief an die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel und fragt, warum das Fahrrad

in der aktuellen Politik allenfalls als Randthema vorkomme.

Neun fordert die Bundeskanzlerin auf, beim bevorstehenden EU-Gipfel in Brüssel klarzustellen, dass Umweltschutz nicht allein durch Emissionssenkungen zu erreichen ist. „Vermeidung von Emissionen plus mehrfachen Zusatznutzen, dies bietet bei der Mobilität an erster Stelle das Fahrrad,“ schreibt Neun.

Mit einer Reihe von einfachen und kostengünstigen Maßnahmen ist der Fahrradverkehr schnell in die Klimapolitik zu integrieren. Neun: „Allen Investitionsvorschlägen ist gemeinsam, dass sie ein geradezu unverschämt gutes Kosten-/Nutzenverhältnis haben.“ So schlägt der ECF beispielsweise vor, den Mehrwertsteuersatz für Fahrräder und Werkstattservice zu senken, um die Konjunktur und den Arbeitsmarkt anzukurbeln. Auch ein gezielter Ausbau von fahrradfreundlichen Städten trägt dazu bei, dass mehr Leute Rad fahren und so das Klima, die Umwelt und auch ihre Gesundheit schonen.

Der Brief und die Forderungen des ECF können auf der Website des ADFC, der die Initiiative des ECF-Präsidenten unterstützt, als pdf-Datei herungergeladen werden.
www.adfc.de//Offener Brief ECF an Angela Merkel und
www.adfc.de/ECF-Forderungen Merkel

11. Dezember 2008 von Jürgen Wetzstein