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ADFC zeigt Potenzial auf

Nationaler Radverkehrskongress tagt zwei Tage lang in Berlin

Auf dem Nationalen Radverkehrskongress am 7. und 8. Mai in Berlin zeigt der Allgemeine Deutsche Fahrrad-Club (ADFC), welches Potenzial das Fahrrad gerade im Alltagsverkehr hat. Von den rund 40 Millionen Erwerbstätigen in Deutschland könnten bis zu sieben Millionen derzeitige Autofahrer aufs Fahrrad umsteigen. Bei seiner Schätzung geht der ADFC

von Arbeitswegen bis zehn Kilometer aus. Schon heute kommen knapp vier Millionen Beschäftigte mit dem Fahrrad zur Arbeit.

Dem Bewegungsmangel könne laut Weltgesundheitsorganisation WHO nur dann wirksam und auf Dauer entgegengewirkt werden, wenn einfache Bewegungsformen wie zu Fuß gehen oder Rad fahren fünf mal in der Woche mindestens 30 Minuten in den Alltag integriert werden. „Mit dem Fahrrad lässt sich dies besonders einfach erreichen. Termine im Fitness-Studio oder Sportverein wären dann eine weitere, zusätzliche Ergänzung zur Gesundheitsvorsorge. Der Grundbedarf an Bewegung ist ja schon auf den Alltagswegen erledigt“, sagt ADFC-Gesundheitsreferent Armin Falkenhein.

Auf dem Nationalen Radverkehrskongress stellt Falkenhein die von ihm mitentwickelte Aktion „Mit dem Rad zur Arbeit“ vor. Zusammen mit der AOK – Die Gesundheitskasse und dem Bundesverkehrsministerium wirbt der ADFC dabei jährlich in rund 16.000 Betrieben dafür, den Arbeitsweg als Fitness-Strecke zu nutzen.

Studie aus den Niederlanden

In diesem Jahr beginnt die Aktion am 1. Juni, wobei dann nicht nur die Arbeitnehmer profitieren: Eine aktuelle Studie aus den Niederlanden zeigt, dass Beschäftigte, die mindestens drei Kilometer an mindestens drei Tagen in der Woche mit dem Rad zurücklegen, im Schnitt einen Arbeitstag weniger krank sind als nicht radelnde Beschäftigte. Je länger die Strecke und je häufiger das Fahrrad genutzt wird, desto niedriger ist die Krankheitsquote. Legt man das oben genannte Potenzial von sieben Millionen möglichen Pendlern per Rad zugrunde, sparen Arbeitgeber rund 1,7 Milliarden Euro Kosten durch geringere Arbeitsausfälle. Dazu kommen die weiteren Einsparungen im Gesundheitssystem.

Neben der Öffentlichkeitsarbeit könnte die Bundesregierung im Rahmen ihrer Konjunktur- oder Klimaschutzprogramme mehr für das Fahrrad tun, so der ADFC. ADFC-Bundesvorsitzender Karsten Hübener: „Italien geht hier mit gutem Beispiel voran und fördert seit Ende April den Kauf von Fahrrädern mit einem 8,75 Millionen Euro starken Anreizsystem.“ Aus dem Umweltministerium erhalten die Fahrradkäufer bis zu 30 Prozent vom Verkaufspreis erstattet, maximal 700 Euro. Der ADFC hatte so ein Anreizsystem bereits im Rahmen des ersten Konjunkturpakets für Deutschland gefordert.

Auf dem Nationalen Radverkehrskongress berichten Donnerstag und Freitag Experten aus dem In- und Ausland über die Potenziale des Radverkehrs in den Städten und ziehen Zwischenbilanz für den 2002 gestarteten und bis 2012 laufenden Nationalen Radverkehrsplan. Den Kongress eröffnen wird Bundesverkehrsminister Wolfgang Tiefensee (SPD).

7. Mai 2009 von Pressemitteilung

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