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Branchengespräch auf der Eurobike: v.l.: Wolfgang Köhle, Klaus Wellman, Stefan Reisinger, Rolf Lemberg, René Takens, Bernhard Lange
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Optimismus beim Branchengespräch auf der Eurobike

„Das Fahrrad wird als Sieger aus der Krise hervorgehen“

Die Fahrradbranche blickt zu Beginn der Eurobike optimistisch in die Zukunft. Und das liegt nicht nur am strahlenden Sonnenschein beim Demo-Day am Vortag der weltgrößten Fahrradmesse in Friedrichshafen. Auch die Sprecher von Verband, Industrie und Großhandel beim traditionellen Branchengespräch am Dienstag versprühten Optimismus was die Zukunft der Fahrradbranche anbelangt. Auch wenn Rolf Lemberg, Geschäftsführer des Zweirad Industrie Verbands bei der Präsentation der Verkaufszahlen für 2009 auch von negativen Entwicklungen berichten musste.

Branchengespräch auf der Eurobike: v.l.: Wolfgang Köhle, Klaus Wellman, Stefan Reisinger, Rolf Lemberg, René Takens, Bernhard LangeBernhard LangeBernhard LangeRene Takens

Die Finanz- und Wirtschaftskrise war natürlich auch beim Branchengespräch ein Thema. Jedoch stellten die Sprecher Rolf Lemberg, Rene Takens (CEO Accell Group) und Bernhard Lange (Geschäftsführer Paul Lange & Co.) unisono fest, dass sich die Fahrradbranche der allgemeinen Krise weitestgehend entziehen konnte. Lange ging sogar einen Schritt weiter: „Das Fahrrad wird als Gewinner aus der Wirtschaftskrise hervorgehen“.

Gründe hierfür konnte auch Takens in seinem Überblick über den europäischen Fahrradmarkt nennen. Radfahren bleibe attraktiv, sei es durch gesteigertes Umweltbewusstsein, den Gesundheitsaspekt oder aber auch aus Kostengründen. Insgesamt fahren mehr Menschen mehr Kilometer mit dem Fahrrad, so Takens. Der Fahrradmarkt sei ein Käufermarkt, so Takens weiter. Für einen Anbieter heiße das, dass er seine Produkte auf die Bedürfnisse des Käufers ausrichten müsse.

Dass Takens mit dieser These richtig liegt, zeigen auch die aktuellen Verkaufszahlen für die Saison 2009, die der Zweirad Industrie Verband erstmals auf der Eurobike präsentierte. Dabei wurde deutlich: Bis Juni wurden zwar weniger Fahrräder als noch im Vorjahr verkauft. Jedoch: Die Rückgänge gehen zu Lasen der Billigschiene in Baumarkt und Discounter, während der Fachhandel seine starke Position weiter ausbauen konnte und mittlerweile stückzahlenmäßig 65 % der Fahrräder in Deutschland verkauft.

In Zahlen: In den ersten sechs Monaten wurden in Deutschland 2,554 Mio. Fahrräder angeliefert, das sind 8 % weniger als im Vorjahreszeitraum. Die Produktion in Deutschland ging von 1,59 Mio. Fahrräder auf 1,446 Mio. Stück zurück. Auch der Import musste Einbußen hinnehmen von 1,774 Mio. auf 1,679 Mio. Fahrräder. Insgesamt wurden auch weniger Fahrräder von Deutschland ins Ausland exportiert. Der ZIV spricht von einem Rückgang von 3,3 % auf 571.000 Fahrräder.

Wenig Veränderungen erwartet der ZIV was die Modellgruppenaufteilung betrifft. Bei E-Bikes deutet sich im Jahr 2009 in Deutschland ein Zuwachs von 20 % auf 120.000 Stück an. Europaweit spricht der ZIV von 400.000 verkauften E-Bikes und Pedelecs im Jahr 2009.

Der ZIV geht von einem stabilen zweiten Halbjahr 2009 aus, so dass der Rückgang auf dem Inlandsmarkt bis zum Jahresende sich bei fünf bis sechs Prozent einpendeln dürfte.

1. September 2009 von Jürgen Wetzstein

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