Nur einer ist „gut“

Stiftung Warentest: Schadstoffe vermasseln den Anhängertest

Kinder sind im Fahrradhänger sicher aufgehoben: Dies bestätigte nun einmal mehr ein Test, der zusammen von Stiftung Warentest und dem ADAC durchgeführt wurde und heute in der Zeitschrift test erscheint. Sieben Anhänger aus unterschiedlichen Preisklassen wurden von den Qualitätshütern unter die Lupe genommen. Dass es trotzdem die Noten „mangelhaft“ hagelte, hatte einen anderen Grund:

Die Tester fanden viele polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe (PAK) und Phthalate (Weichmacher), die im Verdacht stehen, Krebs zu erzeugen, das Erbgut zu verändern und die Fortpflanzung zu gefährden. Bei vier Anhängern waren es so viele, dass die Stiwa auf „mangelhaft“ abwertete.

Testsieger wurde der Cougar von Chariot (Vertrieb Zwei plus zwei), der als einziger Anhänger im Test mit „gut“ bewertet wurde. Immerhin „befriedigend“ gab es noch für den Ritschie Easy von Weber sowie den Twin Classic von Kindercar. Damit haben sich die teuersten Anhänger auch beim Qualitätscheck an die Spitze gestellt. Die im preisgünstigen Segment angesiedelten Modelle von Croozer, Prophete und Monz (Blue Bird) kamen insbesondere wegen nach Ansicht der Stiwa zu hohen Schadstoffwerte nicht über das Qualitätsurteil „mangelhaft“ hinaus.

Der jüngste Anhängertest wird in der Mai-Ausgabe der Zeitschrift „test“ veröffentlicht, die ab heute in den Kiosken erhältlich ist. Zudem gibt es im Internet ein Webvideo zum Anhängertest, das unter www.test.de/ angesehen werden kann.

Erste Reaktionen der betroffenen Anbieter gibt es in Kürze auf velobiz.de.

23. April 2010 von Jürgen Wetzstein