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Auf der eCarTec präsentierte sich das Joint Venture Brose-SEW
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Erste Modelle auf Fachmessen zu sehen

Brose-SEW: Ein Schwergewicht will auch im Pedelec-Markt landen

Mit dem Automobilzulieferer Brose hat kürzlich ein weiteres Unternehmens-Schwergewicht den Einstieg ins E-Bike-Segment mit einer eigenen Antriebstechnologie angekündigt. Die Reaktionen in der Fahrradbranche auf diese Pläne sind bislang eher verhalten, verglichen mit dem Aufsehen, das Bosch im Vorfeld seines Markteintritts erregt hatte. Zu sehen war das Antriebssystem von Brose für E-Bikes und Pedelecs dabei schon auf zwei Fachmessen.

Auf der eCarTec präsentierte sich das Joint Venture Brose-SEWIntegrierter Antrieb von Brose-SEWIntegrierter Antrieb von Brose-SEW

Bei Brose (Jahresumsatz 2010: 3,3 Mrd. EUR) hat man sich auf den Wachstumsmarkt Elektromobilität eingestellt. Bereits im Februar hatten die Brose Fahrzeugteile GmbH & Co. KG und die SEW-Eurodrive ein gemeinsames Unternehmen gegründet, mit dem Ziel der Entwicklung, Produktion und Vermarktung von Antriebs- und Ladesystemen für Elektro und Hybridfahrzeugen. Kurz darauf trat das Unternehmen der EnergyBus-Organisation bei, dem neuen Kommunikations- und Stecker-Standard für LEVs wie Pedelecs und E-Bikes.
Damit hatte man zwei wichtige Kompetenzen gebündelt: SEW-EURODRIVE als Marktführer für Elektromotoren und Steuerungen in Industrieanwendungen und die Brose Gruppe als Marktführer für verschiedene mechatronische Systeme und Elektromotoren für Karosserie und Innenraum von Kraftfahrzeugen.

Auf der eCarTec, der Leitmesse für Elektromobilität, präsentierte sich das Joint Venture Brose-SEW und zeigte wohin der Weg des Unternehmens führt. Zu sehen waren dort verschiedene Motoren für Elektro- und Hybridfahrzeuge, aber auch wie bereits auf der IAA in Frankfurt präsentiert (Foto), zwei Pedelec-Modelle basierend auf einem Rahmen von Cube mit eigenem Antrieb, die „durch ansprechendes Design zahlreiche Besucher auf den Stand lockten“, wie es von Brose heißt. Nora Manthey von ExtraEnergy beschreibt das Brose-System so: „Der Zweiradantrieb ist integrativer Teil des Rahmens, statt an diesem befestigt werden zu müssen. Dies spart Gewicht und erlaubt eine harmonische Integration in das Design des Fahrzeugs. Zudem ist der Motor stabilisierender Teil des Rahmens und fügt sich derart in die Geometrie ein, dass die Bodenfreiheit erhalten bleibt."

Auf der Pressekonferenz im Rahmen der IAA in Frankfurt bezeichnete Brose-Chef Jürgen Otto, die Besetzung des neuen Geschäftsfelds außerhalb des automotiven Bereich mit Antrieben für E-Bikes- und Pedelecs als eine von drei Richtungen an, in denen das Unternehmen das weltweite Geschäft ausbauen will. Ein weiterer Fokus wird auf innovative Ladetechnologien gesetzt, wobei hier das Thema Induktion eine große Rolle spielt.

Dass jetzt mit Brose-SEW ein weiteres Schwergewicht den Fahrradmarkt betritt, schätzt der Verein ExtraEnergy so ein: „Das Engagement von Brose-SEW oder Bosch im e-mobilen Segment mag bedrohlich auf kleinere Hersteller wirken, da erstere Stückzahlen von 150 Millionen elektrischer Motoren verwirklichen". Gleichzeitig heißt es: "Die Vereinigung der Mitbewerber unter dem Schirm der EnergyBus Organisation ist ein wichtiger Schritt auf dem Weg zu einer nachhaltigen Marktentwicklung. Der EnergyBus Standard für die Verbindung und Verständigung aller elektrischen Komponenten von LEVs verschärft den Wettbewerb, doch vereinfacht gleichzeitig Entwicklung und Innovation durch Kompatibilität."

17. November 2011 von Jürgen Wetzstein

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