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Vorschlag für europäische Sicherheitsnorm

ZVEI, ZIV und BATSO forcieren Sicherheit der Batterien von E-Bikes

Die Verbände ZVEI - Zentralverband Elektrotechnik- und Elektronikindustrie e. V. und ZIV - Zweirad-Industrie-Verband e. V. ergreifen in Kooperation mit BATSO - Battery Safety Organization e. V. die Initiative zur Erarbeitung von europaweit einheitlichen Sicherheitsnormen für Lithium-Ionen-Batterien. Die Verbände fordern:

„Diese Batterien sind ‚Hightech-Kraftpakete‘, in denen auf kleinstem Raum viel Energie gespeichert werden kann. Die vielen hunderttausend Pedelec-Besitzer müssen sich auf die Sicherheit der Batterien ihrer E-Bikes verlassen können“, so die gemeinsame Forderung der Verbände. Die Batterie müsse gegen Überladung, Tiefentladung, Kurzschluss, extreme Temperaturen und Erschütterungen gesichert sein. Das Ladegerät sei so abzustimmen, dass ausschließlich die dafür vorgesehen Batterien geladen werden können. Zugehörige Ladegeräte und Batterie müssten sich deshalb zweifelsfrei erkennen. Auch müssten die Steckkontakte so beschaffen sein, dass eine Verbindung der Batterie mit dem Wechselstromnetz oder anderen nicht vorgesehenen Stromquellen sicher verhindert wird.
Auf der Basis eines von BATSO entwickelten Regelwerkes und in Verbindung mit den international gültigen UN-Regeln für den Transport von Batterien legen ZVEI und ZIV über die DKE (Deutsche Kommission Elektrotechnik Elektronik Informationstechnik im DIN und VDE) einen Vorschlag für eine europäische Sicherheitsnorm vor. Im nächsten Schritt soll daraus ein weltweit gültiger Standard zum Verbraucherschutz entstehen. Das Augenmerk liegt dabei auf Batterien und deren Ladegerät für den Zweiradbereich.
„Angesichts des Booms bei den elektrisch unterstützten Fahrrädern brauchen die Hersteller eine klare technische Orientierung“, betont der Geschäftsführer des Zweirad-Industrie-Verbands, Siegfried Neuberger.
„Pedelecs und deren Komponenten müssen nach hohen Qualitätsstandards hergestellt sein, um größtmögliche Sicherheit zu gewährleisten“, fordert der Geschäftsführer des ZVEI-Fachverbands Batterien, Otmar Frey.
Der Vorsitzende des technischen Komitees von BATSO, Tim Schäfer, hat federführend an der Erarbeitung der technischen Grundlagen mitgearbeitet und stellt fest: „Anders als bei elektrisch betriebenen PKW sind die Batterien bei Pedelecs von außen zugänglich. Eingriffe durch den Endanwender müssen zu dessen eigener Sicherheit ausgeschlossen werden.“
Wegen ihrer hohen Energiedichte eignen sich Lithium-Ionen-Batterien sehr gut zur Verwendung in der Elektromobilität. Bei Pedelecs haben die Batterien typischerweise einen Energieinhalt von 200 bis 500 Wh. (Zum Vergleich: In elektrisch angetriebenen PKW werden Batterien mit 20 bis 30 kWh, d. h. 20.000 bis 30.000 Wh, eingesetzt.)
Der Fokus der Initiative liegt auf E-Bikes. Die zu entwickelnde Norm sollte dennoch möglichst alle verwandten Anwendungen abdecken und nicht nur eine spezielle Gruppe, so das Ziel der Initiative. Deshalb werden alle sogenannten ‚LEV-Anwendungen‘ betrachtet wie z. B. Pedelecs, elektrische Fahrräder, Krankenfahrstühle, Kleinfahrzeuge als Kinder-Spielzeugautos oder Golf-Caddies.

31. August 2012 von Jürgen Wetzstein

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