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Radreisen liegen im Trend
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Im Rahmen der ITB in Berlin

ADFC veröffentlicht die Radreiseanalyse 2011

„Insgesamt hat Deutschland eine radtouristische Infrastruktur, die unter größeren Ländern weltweit ihresgleichen sucht. Solch eine Spitzenstellung hat unser Land längst nicht in allen Tourismusbereichen“, erklärt Betram Giebler, stellvertretender Bundesvorsitzender des ADFC. Der Fahrradclub präsentierte im Rahmen der Internationalen Tourismus Börse in Berlin seine neueste Radreisanalyse 2011 und stellte dabei auch Forderungen an die Politik.

Demnach entschieden sich 86,3 % der deutschen Radurlauber im vergangenen Jahr für Reiseziele im eigenen Land.

Zum beliebtesten deutschen Radfernweg kürten die Radurlauber auch 2010 wieder den Elberadweg, Platz zwei und drei belegen der Mainradweg und der Weser-Radweg. Der Elberadweg ist damit zum siebten Mal in Folge auf dem Spitzenplatz. Bei den Regionen liegt Mecklenburg-Vorpommern ganz vorn, gefolgt von Franken.

Im Ausland führen die österreichischen Radfernwege, allen voran der Donauradweg. Auch Etsch- und Inn-Radweg sind bei den befragten Radreisenden sehr beliebt. Bei den ausländische Regionen und Ländern liegen die Schweiz, Südtirol und erstmals Schweden an der Spitze.

Auch für viele Touristen aus dem Ausland, die in Deutschland Urlaub machen, spielt das Rad eine wichtige Rolle: Radfahren ist mit 19 Prozent die häufigste sportliche Aktivität während ihres Aufenthaltes, noch vor Wandern (16 Prozent) und Baden am Meer/See (9 Prozent).

Bertram Giebeler sieht hier allerdings noch großes Entwicklungspotenzial: „Deutschland muss als Radlerland auch im Ausland stärker beworben werden“, so Giebeler. Projekte wie das „Radnetz Deutschland“ machen aber nur langsam Fortschritte. Von den zwölf geplanten Premium-Radrouten durch Deutschland wird zurzeit lediglich die D-Route 3 im Rahmen eines Pilotprojektes verwirklicht. Giebeler: „Das ,Radnetz Deutschland‘ ist ein Top-Produkt. Es muss gestärkt und gefördert werden – nicht nur auf Landes-, sondern auch auf Bundesebene.“

Gleichzeitig fordert der ADFC die Politik auf, den Stellenwert des Fahrrad als bedeutenden Wirtschaftsfaktor im Tourismus zu begreifen, aber auch als nachhaltiges und gesundheitsförderndes Verkehrsmittel mit exzellenter Kosten-Nutzen-Bilanz. Giebeler: „Die Politik sollte die Leuchtturmposition Deutschlands im Radtourismus und im Alltag weiter verstärken. Dazu gehört, dass Bremsklötze beiseite geräumt werden.“ Als Beispiel nennt Giebeler die fehlende Fahrradmitnahme im ICE. Die Deutsche Bahn weigert sich seit Jahren beharrlich, eine EU-Richtlinie umzusetzen, die für alle Züge die Möglichkeit der Fahrradmitnahme vorschreibt.

Der ADFC veröffentlicht die komplette Radreiseanalyse im Internet unter www.adfc.de/radreiseanalyse

10. März 2011 von Jürgen Wetzstein

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