Mehr Umsatz mit weniger Fahrrädern:
Industrie kommt mit einem blauen Auge durch das Krisenjahr 2009
3,85 Millionen Fahrräder im deutschen Markt angeliefert. Das sind immerhin 12 % weniger als im Jahr zuvor. Der Rückgang hat dabei sowohl Importeure als auch inländische Hersteller betroffen: Laut ZIV wurden im vergangenen Jahr 2,25 Mio. Fahrräder in Deutschland produziert (-7 %). Einen immer größerer Teil davon verkaufen die Hersteller ins Ausland: Die Zahl der exportierten Fahrräder stieg von 0,96 auf 1,05 Mio. Einheiten, ein Zuwachs um immerhin 9 %. Die wichtigsten ausländischen Absatzmärkte dabei waren die Niederlande, Frankreich und Österreich.
2,65 Millionen Fahrräder wurden aus dem Ausland eingeführt (- 9%). Die Fahrradhersteller haben damit ihren Marktanteil am Inlandsabsatz in Höhe von 41 % behaupten können.
Dass der ZIV trotz rückläufiger Absatzzahlen in Friedrichshafen dennoch ein positives Resümee zum vergangenen Jahr ziehen konnte, lag vor allem auch am deutlich gestiegenen Durchschnittspreis für Fahrräder: Dieser lag nach 387 EUR in 2008 im vergangenen Jahr bei 446 EUR. Ein wesentlicher Auslöser dieser Entwicklung sei der Zuwachs im E-Bike-Segment, wo die Zahl der verkauften Einheiten von 100.000 auf 150.000 Einheiten zulegte. Zudem habe sich aber auch die Orientierung der Verbraucher zu höherwertigen, überwiegend im Fachhandel gekauften Fahrrädern weiter fortgesetzt. Laut ZIV sei der Fachhandelsanteil auch im vergangenen Jahr wieder gestiegen, und zwar gemessen in Stückzahlen von 63 % auf 68 %.
Insgesamt konnte somit der Umsatz mit Fahrrädern zu Verkaufspreisen von 1,7 Mrd. EUR auf 1,8 Mrd. EUR gesteigert werden.
Erstmals hat der ZIV übrigens in seiner Jahrespressekonferenz nicht nur Angaben dazu gemacht, wie viele Fahrräder an den Handel geliefert wurden, sondern auch welche Zahl der Handel verkaufen konnte: Dieser Wert stand 2009 laut ZIV bei 4,05 Mio. Fahrrädern (2008: 4,35 Mio.).
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