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Von EU-Kommission als Teil des Green New Deal veröffentlicht:

Mobility Transition Pathway erkennt Fahrradbranche an

Die EU-Kommission hat den Mobility Transition Pathway (MTP) veröffentlicht. Auch die Mobilitätsindustrie steht im Fokus des Dokuments. Die Fahrradindustrie steht auf Augenhöhe mit der Bahn und der Automobilindustrie, sagt der ZIV, der gemeinsam mit europäischen Verbänden im Entstehungsprozess des MTP involviert war.

Den europäischen Mittelstand stärken, eine führende Rolle bei der Digitalisierung und Nachhaltigkeit sichern und mehr Wertschöpfung in Europa fördern, das sind die Ziele, die im Mittelpunkt der EU-Industriestrategie stehen. Nun hat die EU-Kommission den Mobility Transition Pathway als Teil des Green New Deals veröffentlicht. Dabei stand die Mobilitätsindustrie als eines von mehreren industriellen Ökosystemen im Fokus. Unter anderem waren der ZIV sowie CONEBI und Cycling Industries Europe am Entstehungsprozess des Papiers beteiligt. Sie haben sich dafür eingesetzt, die Belange der Fahrradindustrie und des Ökosystems Fahrrad im Dialog mit der Europäischen Kommission hörbar zu machen, heißt es vom ZIV.

Anerkennung für die Fahrradbranche

„Wir begrüßen es sehr, dass die EU-Kommission die Bedeutung der Fahrradbranche für den Mobilitätssektor im MTP anerkennt. In der sehr intensiven Erarbeitungsphase und in den vielen Gesprächen mit Vertreter:innen der Kommission (DG GROW) konnten wir, gemeinsam mit unseren europäischen Partnern, die Themen und Bedürfnisse der Fahrradindustrie adressieren und uns auf einen ambitionierten Maßnahmenplan mit klaren Zuständigkeiten verständigen. Nun gilt es rasch in die Umsetzung zu gehen“, sagt Anke Schäffner, Leiterin Politik & Interessenvertretung des ZIV, die maßgeblich am Erarbeitungsprozess des MTP teilhatte.

Zahlreiche Maßnahmen zur nachhaltigen und digitalen Transformation der Mobilitätswirtschaft werden im MTP adressiert. Im Fokus stehen die Themenblöcke nachhaltige Wettbewerbsfähigkeit, Regulierung & Public Governance, Soziale Dimension, Fachkräfte, Forschung & Entwicklung, Infrastruktur und Investitionen & Finanzierung. Akteure und Zeitrahmen sind den Maßnahmen jeweils zugeordnet.

Innerhalb der Fahrradindustrie komme es jetzt darauf an, den ambitionierten Plan gut abgestimmt und konstruktiv umzusetzen. Der ZIV wird die Unternehmen dabei begleiten und die notwendigen Prozesse organisieren, teilt der Verband mit. Positiv sei zu werten, dass neben Automobil-, Schifffahrts- und Bahnbranche die Fahrradbranche als integraler Bestandteil des Ökosystems Mobilität anerkannt werde. Anke Schäffner kommentiert: „Innerhalb Europas ist die deutsche Fahrradindustrie die bedeutendste. Deutschland ist der größte Fahrrad- und E-Bike-Markt in Europa. Umso irritierter stellten wir fest, dass unter der Überschrift ‚Mobilitätsindustrie‘ in der vom grünen Bundeswirtschaftsminister Habeck Ende Oktober 2023 vorgestellten Industriestrategie die Fahrradbranche keine Erwähnung findet.“ Wie wichtig das Ökosystem Fahrrad als Wirtschaftsfaktor ist, sollte auch hierzulande anerkannt werden, fordert der ZIV in diesem Kontext.

Schäffner: „Es ist höchste Zeit für die Bundesregierung, ihre Industriestrategie endlich nachzubessern! Um die Stärke, Innovationskraft und Bedeutung der deutschen Fahrradwirtschaft für die Zukunft zu sichern, halten wir deren Berücksichtigung in einer Industriestrategie für Deutschland für unerlässlich. Sie muss auch in den Maßnahmen zu deren Umsetzung Beachtung finden. Die deutsche Fahrradwirtschaft ist nicht nur legitimer Bestandteil der deutschen Mobilitätsindustrie, sie ist eine Industrie der Zukunft in diesem Sektor und muss dementsprechend von der Bundesregierung berücksichtigt werden!“

31. Januar 2024 von Sebastian Gengenbach

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