Studierende entwerfen Konzept für elektrisches Cargobike

Unter anderem durch Interviews mit überzeugten Radlern und Begleitung im Alltag hat Pham ermittelt, auf was es den unterschiedlichen Zielgruppen beim Lastenrad ankommt. „Wir wollen den Bedürfnissen dieser Gruppen gerecht werden, deshalb haben wir uns unter anderem für ein modulares Prinzip entschieden, bei dem die Nutzerinnen und Nutzer zwischen einer Box mit oder ohne Deckel, einer Sitzbank für die Kinder oder auch einer Ladefläche mit Spanngurten auswählen können“, erklärt Pham. Auch während seines Masterstudiums ist er als Werkstudent bei Velo de Ville tätig und betreut die Umsetzung des Projekts.

Seine Kommilitonen aus dem Bereich Design beschäftigen sich damit, wie das Interaktionsdesgin zu einem besseren Fahrerlebnis beitragen kann. „Es ging darum, interaktive physische Prototypen herzustellen, mit denen die Studierenden neue Potenziale der Räder entdecken und ihre Ideen ausprobieren konnten“, so Prof. Tina Glückselig, Betreuerin des Projekts. Die Ergebnisse waren zum Beispiel eine integrierte Futterspende für Hunde, die den Vierbeiner während der Fahrt vom Geschehen auf der Straße ablenkt und eine interaktive Tasche, die mittels LEDs anzeigt, wie die Einkäufe am sinnvollsten gepackt werden, um besser Gleichgewicht zu halten.

Die Studierenden des Fachbereichs Maschinenbau hingegen nahmen sich bereits existierende Lastenradmodelle zum Vorbild und bauten darauf auf. Sie planten die Konstruktion von zwei Modellen unter Berücksichtigung von Lasten- und Schwachstellenberechnungen, Materialkosten und Arbeitsaufwand. Bei Velo de Ville in Altenberge fertigten sie die beiden Räder in Kooperation mit Ingenieur Christof Bödiger im Laufe des vergangenen Jahres an.
„Gerade die frischen Ideen der Studierenden und die letztendliche Umsetzung im Rahmen eines fahrbaren Prototyps haben unserer Firma viele Erkenntnisse in der Entwicklung gegeben“, so Alain Thiemann, Geschäftsführender Gesellschafter bei Velo de Ville.