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Die Entwicklung des Einzelhandelsumsatzes im Vergleich zum Umsatz des Fahrradhandels
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Jahresbilanz 2013 aus Sicht des Handels

VDZ sieht kleinere Unternehmen auf der Verliererstraße

Der Fahrradhandel hat im vergangenen Jahr im Gegensatz zu den Vorjahren den Vorjahresumsatz gerade knapp erreicht, bilanzierte Thomas Kunz, Geschäftsführer des Verband des Deutschen Zweiradhandels, am Dienstag im Rahmen der ZIV-Pressekonferenz in Berlin. Trotz dieser Seitwärtsbewegung der Branche, die sich laut Kunz auf vergleichsweis hohem Niveau bewege, hat der Verbandschef innerhalb des Fachhandels Gewinner und Verlieren ausgemacht.

So sagte Kunz in Berlin: „Während größere Unternehmen ihre Umsätze weiter steigern konnten, haben vor allem kleinere Unternehmen erneut Marktanteile verloren. Zurückzuführen ist dies auf steigende Ansprüche der Käufer an die Auswahl und die Sortimentstiefe in den Geschäften sowie die zunehmende Technisierung der Produkte. Auch die wachsende Bedeutung der über das Internet vermittelten Umsätze spielt in diesem Zusammenhang eine Rolle.
Dies alles ist für den Fachhandel mit hohen Investitionen in das Warenlager, die Serviceabteilung und den Marktauftritt allgemein verbunden, die vor allem von kleineren Betrieben oft nicht in ausreichendem Umfang erbracht werden können. Daraus folgt, dass die kleineren Anbieter Marktanteile verloren haben und die Konzentration im Zweiradmarkt zunimmt.“

Verschlechterte Rendite

Sorgen äußerte Kunz in Bezug auf die Renditesituation im Fachhandel im vergangenen Jahr. Hier sei eine deutliche Verschlechterung eingetreten. Kunz argumentierte mit rückläufigen Handelsspannen bei steigenden Kosten insbesondere im Bereich des Personals. Für den Rückgang der Handelsspannen sieht Kunz den scharfen Wettbewerb sowie die hohen Verluste beim Abverkauf von Überbeständen und Altware verantwortlich.
Dabei sieht Kunz insbesondere die Problematik im E-Bike-Segment: „Auf Grund des schnellen technischen Wandels musste der Fachhandel vor allem bei E-Bikes deutliche Abschreibungen auf Überbestände vornehmen, was bei dem immer noch zunehmenden Umsatzanteil dieser Warengruppe immer stärker den Rohertrag der Betriebe beeinträchtigt. Wachsende Aufwendungen mussten die Betriebe für die immer wichtiger werdende Qualifikation der Mitarbeiter im Verkauf und in den Service-abteilungen erbringen.“
Die dramatischen Folgen: In vielen Fällen müssten die Unternehmerfamilien von der Substanz leben. Gleichzeitig würden Mittel für notwendige Investitionen und die erforderliche Alterssicherung fehlen.“

Ausblick

Für das Jahr 2014 rechnet Kunz mit einem stabilen Markt. Radfahren bleibe im Trend und gewinne durch neue Angebote neue Kunden. Dabei dürfen die älter werdende Bevölkerung mit ihrem spezifischen Bedarf nicht aus dem Auge verloren werden.
Und an die Fahrradindustrie gerichtet sagte Kunz: Die Produktqualität und -sicherheit der Fahrräder hat großen Einfluss auf die Akzeptanz des Radfahrens und der Anbieter im Markt. Darauf ist besonders der Fachhandel mit seinem Leistungsangebot angewiesen.

Die komplette Erklärung von Thomas Kunz in Berlin veröffentlicht der VDZ auf seiner Website unter www.vdz2rad.de/

27. März 2014 von Jürgen Wetzstein

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