Zurückhaltendes Fazit:
Auch Stern.de tritt mit Pedelecs in die Pedale
Als problematisch gestaltete sich offensichtlich schon, männliche Online-Redakteure zu Testzwecken auf ein E-Bike zu setzen. Widerstand gegen das stromunterstützte Fahren machten sich breit, wie aus dem kürzlich erschienen Artikel zu entnehmen ist. Das sei etwas für „Warmduscher“, so die Argumente potenzieller Testpersonen aus dem Büro, oder ein andere Ausrede: „Was sollen bloß die Nachbarn denken?“. Nur die weibliche Redakteure ließen sich überzeugen und zeigten sich dann vom Fahrgefühl im Praxistest auch durchaus angetan.
Beim Testrad gefiel auch der leichte Umgang mit dem Akku. Abstriche machten die Tester an der Optik. „Für wen das Kalkhoff-Bike und die meisten anderen Elektrobikes gemacht sind, verrät schon der tiefe Einstieg am Rahmen“, heißt es im Bericht. Das sei „schade“, weil das Motto „Bequemlichkeit ist Trumpf“ den Kreis der Benutzer ziemlich einschränke. Zudem wirke der Motor im Berufsverkehr keine Wunder. „Im Berufsverkehr unterwegs zu sein erfordert Beharrlichkeit“, so die Begründung. Als weiteres Manko wird der hohe Preis gesehen und damit verbunden sei, dass das Rad in der Stadt ebenso behütet werden müsse wie ein Carbon-Renner. Mit der Konsequenz, dass das 20-Kilo-Bike jeden Tag in den Keller oder unter Umständen in die Wohnung im dritten Stock geschleppt werden müsse. Hier stoße sich das Konzept endgültig an der rauen Wirklichkeit, so das Resümee.
Stern.de knüpfte den Artikel an eine Online-Umfrage, in der hinterfragt wurde, ob E-Bikes für die Leser eine sinnvolle Alternative darstellen könnte. Den kompletten Artikel auf stern.de mit dem aktuellen Stand der Umfrage lesen Sie hier: www.stern.de/auto/service
Opa auf Epo
Deutlich mehr Begeisterung für E-Bikes zeigten die Kollegen der Print-Redaktion des Stern, die in der aktuellen Ausgabe ihre Fahreindrücke schilderten. Wie ein "Opa auf Epo" fühle sich Redakteur Dirk Liedtke auf dem Kalkhoff-Pedelec. "Und wenn ich an meinen verschwitzten, keuchenden Tret-Genossen vorbeiziehe, merken die nicht einmal, dass ich schummle", so der Stern-Schreiber. Als Nachteil wird auch hier das Mehrgewicht gegenüber herkömmlichen Fahrrädern von rund sieben Kilogramm empfunden. Eine Garage oder ein ebenerdiger Unterstand seien deshalb zu empfehlen.
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