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Bike Sport News 8/08
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Im Test: Nicolai, Bionicon, Transalpes

Bike Sport News nimmt exotische Konzepte unter die Lupe

Wie gut funktioniert die Kombination von Riemenantrieb und Getriebenabe am Mountainbike? Die Antwort auf diese nicht uninteressante Frage lieferte die Redaktion der Zeitschrift Bike Sport News in ihrer aktuellen Ausgabe. Dabei wurden auch andere ungewöhnliche Bike-Konzepte unter die Lupe genommen.

Riemenantrieb und Getriebenabe beschäftigen die Phantasie der Bike-Entwickler schon seit einigen Jahren. Schließlich verspricht die Kombination von beidem ein weitgehend wartungsfreies Antriebssystem. Doch erst seitdem sportorientierte Getriebenaben, wie die Alfine von {b}Shimano{/b}, und dehnungsfreie Carbon-Riemen auf dem Markt verfügbar sind, haben diese Phantasien eine Chance auf Verwirklichung. Dabei ist es wohl nicht überraschend, dass ein erster Vorstoß in dieser Richtung von Rahmen- und Antriebsbauer Kalle Nicolai kommt, der sich wohl auch nicht ganz zufällig den Europa-Vertrieb des amerikanischen Riemenherstellers {b}Gates{/b} gesichert hat.

Das Modell Argon von {b}Nicolai{/b} fuhr nun in der Redaktion von Bike Sport News vor, um sich dem Urteil der Tester zu stellen. Und das ist nicht ohne Zwiespalt: Zwar hinterlässt der Riemen den Eindruck, „um einiges effizienter als mit einer Kettenschaltung anzutreten“. Und auch die Möglichkeit, ohne zu treten, die Gänge zu wechseln, gefällt den Redakteuren. Dafür machten die Schaltvorgänge einen hakeligen Eindruck, insbesondere beim Schalten unter Last. Nicht optimal fanden die Tester zudem, dass sich die Schraubachse des Hinterrads nur mit Werkzeug öffnen lässt.

Und last but not least will die Innovation auch bezahlt sein: 3750 EUR veranschlagt Nicolai für das Hardtail aus Ultralight-7005-Rohren von {b}Easton{/b}.

Doch wer das Besondere sucht, muss dafür wohl auch tiefer in die Tasche greifen, wie auch der Test weiterer außergewöhnlicher Bike-Konzepte zeigt. Wie etwa das All Mountain von {b}Transalpes{/b} mit dem verstellbaren Mojo-Sitzdom: Der sorgt dafür, dass sich die Charakteristik des Bikes je nach Einsatz von Kletterziege bis Downhill-Rakete variieren lässt. Und das funktioniert im Test der Bike Sport News wohl auch sehr gut: Bei steilster Sitzwinkeleinstellung sei der „Druck aufs Vorderrad angenehm“, bei flachen Winkeln könne man hingegen das „äußerst fähige Fahrwerk“ voll auskosten. Der Preis für das Rahmenset: 1700 EUR.

Auch das Golden Willow SC1 von {b}Bionicon{/b} ist nicht gerade ein Sonderangebot: 3300 EUR werden für das Bike mit X.9-Gruppe aufgerufen. Dafür gibt es ein Bike „mit einem beeindruckenden Konzept, das voll praxistauglich ist“, so Bike Sport News. Mit ihrem Niveauausgleichssystem habe die Tegernseer Bikeschmiede bereits Systemintegration betrieben, als dieses Wort in der Szene noch nicht bekannt gewesen sei. „Die beeindruckendste Eigenschaft ist, dass man ohne verspannten Rücken und mit voller Konzentration auf den Vortrieb selbst steilste Rampen erklimmt, die mit ‚normalen’ Bikes immer als Herausforderung gelten“, schreiben die Tester. Die Betätigung des Druckknopfs für den Niveauausgleich werde damit nach wenigen Kilometern zur Selbstverständlichkeit.

28. Juli 2008 von Markus Fritsch

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