Studien des ifo Instituts
Industrieländer profitieren von Einwanderung
Das ifo-Beschäftigungsbarometer stieg im Juli deutlich. In die monatliche Befragung fließen die Angaben über die Beschäftigtenplanungen für die jeweils nächsten drei Monate von rund 9.500 Unternehmen aus verschiedenen Sektoren ein. Der aktuelle Anstieg bedeutet, dass immer mehr Unternehmen planen, ihre Mitarbeiterzahl zu erhöhen. Das gilt insbesondere für den Dienstleistungssektor, während es im Handel keine Veränderungen in den Planungen im Vergleich zum Vormonat gab.
In einer weiteren Studie hat das ifo Institut in 20 OECD-Ländern untersucht, wie sich die Einwanderung auf die einheimischen Beschäftigten auswirkt. Zentrales Ergebnis: „In der Mehrheit der Industrieländer haben sowohl die schlecht ausgebildeten Einheimischen gewonnen als auch die gut ausgebildeten Einheimischen“, berichtet Panu Poutvaara, Leiter des ifo Zentrums für Internationalen Institutionenvergleich und Migrationsforschung. Deutschland bewegt sich bei den Ergebnissen etwa im Mittelfeld der untersuchten Länder. „Einwanderungsströme der letzten Jahre haben eine Tendenz, Gewinner und Verlierer zu erzeugen. In einem pessimistischen Szenario, in dem alle Neuankömmlinge schlecht ausgebildet sind, verlieren die einheimischen Geringverdienenden, und es gewinnen die Gutbezahlten“, erläutert Poutvaara. „Obwohl die Zuwanderung den Wohlstand im Großen und Ganzen verbessert, ist es daher wichtig, auf die Verteilungswirkung zu achten und jenen zu helfen, die am Arbeitsmarkt verlieren.”
Die gesamte Studie (in englischer Sprache) steht auf der Homepage der Münchener cesifo Group zur Verfügung.
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