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Am Sonntag in vielen Kommunen

Aktionstag „Mobil ohne Auto“: Werbung fürs Fahrrad

(VCD) In vielen Kommunen wird am kommenden Sonntag der bundesweite Aktionstag »Mobil ohne Auto« begangen, um öffentlich für umwelt- und sozialverträgliche Mobilität zu werben. Aus diesem Anlass ruft der Verkehrsclub Deutschland e.V. (VCD) dazu auf, das eigene Auto stehen zu lassen und sich stattdessen mit Bus, Bahn, dem Fahrrad oder zu Fuß fortzubewegen. Wer bisher vorwiegend das Auto nutze, könne am Sonntag

seine Umgebung zu Fuß oder per Fahrrad völlig neu entdecken. So werde manchmal schon der unbekannte Stadtpark, eine architektonische Besonderheit um die Ecke, die Gastwirtschaft im Nachbarort oder der versteckte Badesee zum überraschenden Wochenenderlebnis. Für alle Unternehmungslustigen, die einen größeren Aktionsradius bevorzugen, empfiehlt der Umwelt- und Verbraucherverband VCD einen Ausflug mit Bus oder Bahn.

Derzeit würden 80 Prozent der in Deutschland gefahrenen Kilometer per Pkw oder Motorrad zurückgelegt und nur 20 Prozent mit anderen Verkehrsmitteln wie Bus und Bahn. Zu Fuß gehe jeder Bundesbürger außer Haus im Schnitt pro Tag rund 600 Meter, Fahrrad fahre er täglich durchschnittlich einen Kilometer. Dabei sei die Hälfte aller Autofahrten kürzer als sechs Kilometer, fünf Prozent seien sogar kürzer als ein Kilometer. Gerade diese kurzen, spritintensiven Strecken seien bestens geeignet, um sie zu Fuß oder mit dem Rad zurückzulegen - und das nicht nur am autofreien Aktionstag. Wer beispielsweise zum Einkaufen in einen nahegelegenen Laden gehe oder das Rad nehme, statt mit dem Auto das Einkaufszentrum auf der grünen Wiese anzusteuern, erspare der Umwelt viele Schadstoffe und werte zudem seine unmittelbare Umgebung auf.

Viele Menschen führen laut VCD mit dem Auto zum Sport, anstatt sich aufs Rad zu schwingen oder einen Spaziergang zu machen und so nicht nur das Klima zu schonen, sondern schon im Vorfeld etwas für Fitness und Gesundheit zu tun. Wer radle, müsse keinen Parkplatz suchen, stehe nicht im Stau und sei auch nicht von Fahrplänen abhängig. Zudem sei man auf kurzen Strecken mit dem Fahrrad konkurrenzlos schnell und flexibel, und selbst ein teures Fahrrad sei billiger als ein eigenes Auto.

Auch jede Strecke, die alternativ zum Pkw mit Bus oder Bahn zurückgelegt werde, reduziere den CO2-Ausstoß. Privatautos stießen pro Personenkilometer 1,5- bis zweimal mehr CO2 aus als die Fahrzeuge des Nahverkehrs. Auch könne man sich das Warten auf Bus oder Bahn und die Fahrt selbst mit einem anregenden Buch, ausgiebiger Zeitungslektüre, einem entspannten Handy-Telefonat oder seiner Lieblingsmusik aus dem MP3-Player verkürzen - Dinge, für die man als gestresster Autofahrer keine Gelegenheit habe.

In Deutschland sei der Pkw-Verkehr mit jährlich mehr als 85 Millionen Tonnen CO2 für rund 10 Prozent aller CO2-Emissionen verantwortlich. Würden die Strecken, die Bundesbürger täglich mit dem Rad oder per pedes zurücklegen, verdoppelt und dafür der Pkw-Verkehr um die gleiche Strecke verringert, könnten insgesamt mehr als 5,5 Millionen Tonnen CO2 pro Jahr eingespart werden.

19. Juni 2009 von Pressemitteilung
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