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Reaktion zum Wahlausgang

Radverkehrsförderung: VSF erwartet effiziente Maßnahmen

Die Würfel in Berlin sind am vergangenen Sonntag gefallen: ein Regierungswechsel von der großen Koalition hin zu einem Bündnis zwischen CDU/CSU und FDP ist beschlossene Sache. Welche Auswirkungen auf die Verkehrspolitik wird dieser Regierungswechsel haben? Albert Herresthal, Geschäftsführer vom Verband selbstverwalteter Fahrradbetriebe, hat sich zu dieser Frage Gedanken gemacht und formuliert gleichzeitig seine Erwartungen, die der VSF an die neue Regierung stellt.

"Die neue Bundesregierung sollte den Radverkehr stärker in den Fokus einer modernen Mobilitäts- und Gesundheitspolitik stellen", meint Albert Herresthal, Geschäftsführer des VSF. "Die Zeichen dafür stehen gut, denn die Haushaltslage nach den Ausgabenpaketen im Rahmen der Finanzkrise zwingen Bund, Länder und Kommunen zu effizienten Maßnahmen. Es ist nachgewiesen, dass Investitionen in die Fahrrad-Infrastruktur in ihrer Folge mehr finanzielle Entlastungen bringen als sie zunächst kosten. Hinzu kommen die gesundheitlichen Vorteile für Menschen, die z.B. mit dem Rad zur Arbeit, zur Schule/Ausbildung oder zum Einkaufen fahren. Das spart in hohem Maße Kosten im Gesundheitsbereich ein.“

Die alte und neue Kanzlerin habe sich stark für den Klimaschutz engagiert, heißt es vom VSF. Das 'Null-Emissionsfahrzeug Fahrrad' sei die ideale Antwort auf die CO2- und Feinstaubbelastungen in unseren Städten. CDU/CSU und FDP verstehen sich als Parteien des wirtschaftlichen Aufschwungs und des Fortschritts. Damit seien Subventionen überholter Technik nicht länger zu vereinbaren. Deshalb erwarten der VSF mutige Schritte der neuen Regierung für eine wirkungsvolle Radverkehrsförderung. Dabei müsse das Motto lauten: Nicht kleckern, sondern klotzen.

Das Fahrrad genießt - sowohl in seiner herkömmlichen Form als auch in der innovativen Variante E-Bike (Pedelec) - eine enorme Popularität. Seine Nutzung und seine Verbreitung wachsen stetig. Das hat auch zu einer Zunahme an Arbeitsplätzen in Industrie, Handel und Dienstleistung geführt sowie im Bereich des Fahrradtourismus. „Hier findet bereits ein Stück wirtschaftlichen Aufschwungs statt“, so Herresthal, der fortführt: „Ein weiterer Punkt gibt uns Anlass zur Zuversicht: Union und FDP haben sich steuerliche Entlastungen für die Bürger auf die Fahnen geschrieben. Radverkehr ist in aller Regel Nahverkehr und sollte deshalb steuerlich diesem auch gleich gestellt werden. Deshalb sollten Produkte und Dienstleistungen rund ums Fahrrad bei der Umsatzsteuer auch ebenso behandelt werden wie ein S-Bahn-Ticket oder eine Taxifahrt, nämlich mit dem reduzierten Mehrwertsteuersatz. Eine Maßnahme, die rasch umzusetzen wäre und sofort und unbürokratisch Wirkung zeigt".

30. September 2009 von Jürgen Wetzstein

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