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Geschäftsbericht für das Jahr 2009

Accell schaltet bei Umsatz und Gewinn einen Gang höher

Die soeben von der Accell-Gruppe (u.a. mit den deutschen Töchtern Winora, Hercules und Ghost) veröffentlichten Geschäftszahlen dürften für gute Stimmung bei den Anlegern sorgen. Kräftige Steigerungen bei Gewinn und Umsatz im Geschäftsjahr 2009 sorgen für einen Anstieg der Dividenden. Sorgen bereitet dem Unternehmen jedoch der Bereich

Fitness, der auch im vergangenen Jahr hinter den Erwartungen zurückblieb.

Auf das Gesamtergebnis hatte die etwas kraftlose, aber im Vergleich zur Gesamtgruppe kleine Fitnesssparte, kaum negative Einflüsse. Denn die Accell-Gruppe weist in ihrem Geschäftsbericht einen Umsatz von 572,6 Mio. EUR auf, das sind 6 % mehr als im Geschäftsjahr 2008. Prozentual stärker entwickelte sich der Nettogewinn, der im Jahr 2009 bei 32,7 Mio. EUR lag. Das sind 15 % mehr als im Jahr zuvor.

Kein Wunder, dass Accell-Frontmann René Takens von „einem weiteren guten Jahr“ für Accell spricht, bei dem insbesondere der deutsche und französische Markt einen erheblichen Beitrag zum Wachstum geliefert habe. Dabei hätten sich Elektroräder, Sporträder und Räder in Nischen-Segmenten außergewöhnlich gut verkauft. Insgesamt sei der Markt dynamischer gewesen als noch ein Jahr zuvor, so Takens weiter. Für das Jahr 2010 erwartet Takens ein weiteres Wachstum bei Umsatz und Gewinn, nicht zuletzt deshalb weil verschiedene Trends wie Gesundheit, Umweltbewusstsein, Mobilität und Freizeit weiterhin für das Fahrrad sprächen.

Die Niederlande war im Jahr 2009 mit 236,7 Mio. EUR das wichtigste Absatzland gefolgt von Deutschland (142,2 Mio. EUR) und Frankreich (57,5 Mio. EUR). Mit Fahrrädern setzte die Accell-Gruppe insgesamt 433,5 Mio. EUR um, mit Zubehör und Accessoires 109,0 Mio. EUR. Das Fitness-Segment erreichte einen Umsatz von 30,1 Mio. EUR.

Eine interessante Zahl nennt der Geschäftsbericht für das Geschäft mit Elektrorädern: Dieses machte im vergangenen Jahr bereits 25 % vom gesamten Fahrradumsatz der Accell-Gruppe aus. Insgesamt verkaufte Accell 986.000 Fahrräder, das sind 12.000 mehr als im Jahr 2008. Der durchschnittliche Verkaufspeis aller verkauften Räder steig dabei von 415 EUR auf 439 EUR. Diese Steigerung ist in großem Maße dem Zuwachs bei den höher preisigen Elektrorädern zuzurechnen.

Allerdings habe der Handel zuletzt eine etwas niedrigere Vororder platziert. Damit habe der Handel auf die Unsicherheit bezüglich des Konsumentenverhaltens reagiert und sein Lager über die Wintermonate weniger stark gefüllt als bisher. Dieser Effekt wurde offensichtlich durch einen geringeren Spielraum bei der Finanzierung verstärkt, heißt es von Accell. Deshalb erwarte man, dass es in der Hauptsaison im verstärkten Maße zu Nachordern kommen werde.

Speziell für den deutschen Markt hat Accell ein Wachstum bei den sportlichen Rädern festgestellt, insbesondere bei Hai Bike und Ghost. Zudem habe es ein starkes Wachstum bei den Pedelecs gegeben.

Weiterhin kündigt Accell an, Ausschau nach potenziellen Übernahmekandidaten zu halten, um neben dem organischen Wachstum weitere Steigerungen zu erzielen. Letzter Coup war die Übernahme des deutschen Großhändlers und Batavus-Importeur Bäumker Bikes, dessen Umsatz Accell für das Jahr 2009 mit rund 10 Mio. EUR angibt.

26. Februar 2010 von Jürgen Wetzstein

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