Know how aus der Formel 1:

Motorsport-Ausrüster BERU steigt aufs Rennrad

Wenn es um Bauteile für Motorsport-Fahrzeuge geht, insbesondere in der Formel 1, führt kaum ein Weg an dem britischen Anbieter BERU f1systems, einem Ableger der deutschen BERU AG, vorbei. Neben diversen elektronischen Komponenten sind die Briten vor allem auch für Carbon-Bauteile eine gefragte Adresse in der Motorsport-Szene. Das kombinierte Know how aus Elektronik und Carbon-Verarbeitung soll nun auch im Radsport eingesetzt werden, wie das Unternehmen vor wenigen Tagen in London bekannt gab.

Quasi jedes Team in der Formel 1, aber auch viele Teams in anderen Motorsport-Arten, stehen auf der Kundenliste von BERU f1systems. Neben den Carbon-Bauteilen sind vor allem die Kabel- und Sensorsysteme von BERU, etwa zur Messung von Reifendruck, Drehmoment und Geschwindigkeit, in zahlreichen Motorsport-Fahrzeugen zu finden. Weitere Abnehmer finden sich in der Luftfahrt- und Rüstungsindustrie.

Das Wissen aus beiden Bereichen, Elektronik und Carbon-Verarbeitung, wurde nun beim Factor 001 in einem Rennrad zusammen geführt. Dessen Carbon-Rahmen wurde mit unterschiedlichen Sensoren und Systemen ausgestattet, die Leistungsdaten erfassen und speichern sollen. Noch wird von BERU nicht allzu viel über die technischen Details des bisher nur als Prototyp gezeigten Rennrads verraten. Nur soviel lässt sich aus den Pressemitteilungen herauslesen: Im Mittelpunkt steht eine im Rahmen integrierte Kraftmessung, zudem soll jeder Rahmen für seinen Benutzer maßgefertigt werden. Weitere Details hebe man sich für die Markteinführung im kommenden Frühjahr auf, heißt es bei den Briten. Bestellungen werden allerdings schon entgegen genommen. Ganz oben auf der Bestellliste stehe übrigens bereits Formel-1-Pilot Lewis Hamilton.

18. Dezember 2007 von Markus Fritsch