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Neue Studie von Trendscope

Radreisen der Deutschen: "Den Radurlauber an sich gibt es nicht"

Mit der ersten Studie „Radreisen der Deutschen“ hat das Kölner Marktforschungsinstitut Trendscope vor zwei Jahren vielerorts die Augen geöffnet, welche Bedeutung der Fahrradtourismus in Deutschland und in Europa besitzt. Nun hat Trendscope eine neue Ausgabe der Studie veröffentlicht mit interessanten neuen Einsichten in den deutschen Radurlauber, den es so laut Trendscope jedoch gar nicht gibt.

„Den Radurlauber“ an sich gibt es nicht, heißt es bei Trendscope nach der Befragung von 2200 Radurlaubern an deutschlandweit 30 Standorten im Zeitraum Mai bis September 2010. Vielmehr handele es sich dabei um eine vielfältige Gruppe mit ganz unterschiedlichen Verhaltensweisen und Erwartungen, im Marketing-Sprech als ausdifferenzierte Zielgruppe in einem heterogenen Markt beschrieben.

Die Vielfältigkeit der fahrradtouristischen Zielgruppe zu erfassen, war eines der zentralen Anliegen von Trendscope bei der Planung und Durchführung der neuen Studie. Um statistische Aussagen in einer bunten Szene treffen zu können, wurden deshalb drei Schubladen für die Radurlauber geschaffen: die der Radwanderer, der Regio-Radler und der Urlaubsradler.

Bei Radwanderern handelt es sich um Radtouristen im klassischen Sinn, die ihren Radurlaub nicht an einem Ort verbringen, sondern in mehreren Tagen von einem Start- zu einem Zielort fahren. Regio-Radler hingegen suchen sich eine feste Unterkunft und unternehmen von dort aus Tagestouren. Beide sind hauptsächlich wegen des Radfahrens unterwegs. Der Urlaubsradler als dritter Typ radelt zwar gerne, ist aber nicht hauptsächlich wegen des Radfahrens unterwegs – für ihn ist es eine von mehreren Urlaubsaktivitäten.

Trotz der unterschiedlichen Ansprüche gibt es bei den Zielgruppen einige Gemeinsamkeiten, wie beispielsweise das vergleichsweise hohe Durchschnittsalter: Der durchschnittliche Radwanderer ist etwas über 48 Jahre alt und damit nur geringfügig jünger als die Urlaubsradler (51,4 Jahre) und die Regio-Radler (53,5 Jahre).

Ebenfalls nur geringe Unterschiede gibt es bei der Reisevorbereitung der Radtouren. Die häufigsten Hilfen sind hier Karten (59 %) und das Internet (57 %), wobei Radwanderer eher zur Online-Planung tendieren, während Regio-Radler etwas häufiger eine Karte aufschlagen. Dritthäufigstes Planungsmittel bei allen drei Zielgruppen sind Radreiseführer (45 %).

Etwas deutlichere Unterschiede gibt es zwischen den Zielgruppen bei der Wahl der Unterkünfte. Urlaubsradler sind laut Studie am häufigsten auf Camping-Plätzen (gefolgt von Hotels und Pensionen) anzutreffen. Die meisten Regio-Radler hingegen fühlen sich im Urlaub in einer Ferienwohnung am wohlsten, vor allem, wenn diese einen abschließbaren Fahrradraum besitzt. Bei den Radwanderern wiederum ist die nur für eine Nacht buchbare Pension die häufigste Übernachtungsform.

Die gesamte, knapp 200 Seiten umfassende Studie kann bei Trendscope zum Preis von 698 EUR bestellt werden.

29. November 2010 von Markus Fritsch
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