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HDE Konjunkturumfrage

Einzelhändler gehen von weiterer Belebung des Geschäfts aus

„Die gute Stimmung im Einzelhandel, die stabile Verbraucherlaune und die allgemeine konjunkturelle Erholung sprechen für eine robuste Entwicklung 2011 im Einzelhandel. Allerdings sind die Risiken beträchtlich“, sagte heute in Düsseldorf HDE-Hauptgeschäftsführer Stefan Genth. Auf der Frühjahrs-Pressekonferenz des Handelsverbands HDE stellte Genth die Ergebnisse der HDE-Konjunkturumfrage unter Einzelhandelsunternehmen vor. Das zurückliegende Halbjahr 2010 hätte dem Einzelhandel eine gute Basis verschafft, so Genth. „Etwa die Hälfte der Einzelhandelsunternehmen

berichtet von einer besseren Geschäftslage. Auch die Gewinnsituation der Unternehmen hat sich im zweiten Halbjahr 2010 weiter verbessert.“ Die Einzelhandelsunternehmen blicken optimistisch in die Zukunft. „Unsere Umfrage zeigt, dass die Einzelhändler außerordentlich guter Stimmung sind. Ihre Einschätzungen zur Geschäftslage sind so gut wie seit zehn Jahren nicht“, so Genth. „Das drückt sich auch in ihren Erwartungen für das erste Halbjahr 2011 aus. Fast die Hälfte erwartet einen Umsatzzuwachs zum Vorjahr. Die Zahl derjenigen, die mit rückläufigen Umsätzen rechnen, ist nochmals stark auf 16 Prozent gesunken (vorher 26 Prozent). Die vom Institut für Handelsforschung für das neue HDE-Konjunkturbarometer HandelsKix erhobenen Daten zeigen, dass die Entwicklung auch im März für die meisten Einzelhandelsunternehmen erfreulich verlief: Rund 48 Prozent der befragten Unternehmen haben ihren Umsatz im Vergleich zum Vorjahresmonat gesteigert. Für rund 21 Prozent verlief die Entwicklung stabil auf Vorjahresniveau. Die Erwartungen für die kommenden drei Monate haben im März leicht nachgegeben, aber noch immer erwartet deutlich mehr als die Hälfte der Händler eine Verbesserung ihrer Geschäftslage. Fast zwei Drittel der Einzelhandelsunternehmen bleiben für das Gesamtjahr optimistisch und rechnen mit einer Belebung ihres Geschäfts.“

Risiken für Konsum und Einzelhandel würden vor allem aus der Preisentwicklung herrühren, die von den Rohöl- und Nahrungsmittelpreisen getrieben würde. „Was die Verbraucher wegen der stark angestiegenen Kraftstoffpreise mehr ausgeben müssen, wird ihnen für andere Käufe fehlen. Gegenwärtig wirken sich die gestiegenen Ölpreise aber noch nicht auf den Konsum aus“, sagte Genth. Für die Einzelhandelspreise und Verbraucherpreise erwarte der HDE aus heutiger Sicht eine moderate Steigerung. Angesichts der Entwicklungen vor allem bei den Energiekosten könne sich dies aber schnell ändern. „Verbraucherpreise werden aus heutiger Sicht um rund 2 Prozent steigen. Bei den Einzelhandelspreisen erwarten wir eine Entwicklung etwa auf dem Niveau der Verbraucherpreise. Bei Non-Food-Preisen gehen wir zum jetzigen Zeitpunkt von einer stabilen Entwicklung um die 1 Prozent aus. Die Lebensmittelpreise werden deutlich steigen. Hier liegt eine Gefahr für den Konsum, denn Preissteigerungen bei Lebensmitteln wirken sich in der Regel deutlich stärker auf die Verbraucherstimmung aus als höhere Preise in anderen Bereichen.“ Angesichts dieser Situation halte der HDE an seiner Prognose für das Jahr fest, bekräftigte Genth: „2011 wird das Geschäft für den Einzelhandel kein Selbstläufer sein. Das Jahr wird dem Wirtschaftszweig keine überragende, aber eine stabile Entwicklung bringen. Wir gehen deshalb weiterhin von einem nominalen Umsatzplus von 1,5 Prozent aus. Preisbereinigt wird dies etwa einer Entwicklung auf Vorjahresniveau entsprechen.“

31. März 2011 von Pressemitteilung

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