5 Minuten Lesedauer
Online Marketing Workshop
i

Online Marketing Workshop

Stupeflix funktioniert auch ohne Abo (Video-Workshop Teil 2)

Neben Animoto gibt es noch Dienste mit anderen Abrechnungsmodellen. Außerdem sollten Sie einige Zeit auf das Finden einer pfiffigen Filmidee verwenden.

Online Marketing WorkshopClips mit der Musik von Stars dürfen leider nur privat eingesetzt werden, sonst droht ÄrgerStupeflix zeigt nur wenige Templates, die allerdings einen guten Eindruck hinterlassen

Das Prinzip von Stupeflix Studio ist exakt das Gleiche, wie bei Animoto, nur der Prozess ist etwas anders und das Tool ein wenig spröder. Die fertigen Videos können sich allerdings ebenfalls sehen lassen und das Bezahlmodell ist sehr ähnlich.

Bei Stupeflix starten Sie sofort, ohne jede Registrierung mit dem Button „Make a video“. Danach erscheinen fünf Templates. Versuchen Sie das neue „Scrapbook“, ein Notizbuch mit handgeschriebenen Texten.

Das Interface zeigt einen geteilten Bildschirm. Am oberen Bildschirmrand finden Sie ein paar Werkzeuge, darunter werden die Elemente angezeigt – eine Art Schnittfenster. Sie beginnen rechts oben bei „Add Images“. Stupeflix limitiert die Dateigröße beim Video auf 40 MB. Sind die Daten geladen, so ziehen Sie die Elemente runter neben das Kamerasymbol und arrangieren dort die Reihenfolge.

Auch beim Audio bietet Stupeflix weniger Auswahl. Um die 100 Titel finden sich in der Music Lounge, darunter aber so eingängige wie Café Paris die gerade durch ihre Klischeehaftigkeit sofort Atmosphäre erzeugen können. Ziehen Sie die gewählte Musik nach unten ins Schnittfenster.

Ein eher kurioseres Feature aus deutscher Sicht ist Text to Speech. Wahlweise „Julie“ oder „Paul“ lesen eingegeben Texte vor. Mit deutschem Sprachschatz oder gar mit Umlauten kommen die Rechnerstimmen nicht zurecht.

Sehr gut gelöst ist der Button „Quick Preview“ links oben. Der rendert in wenigen Sekunden das Video und macht es deutlich einfacher, Wirkungen von Material einzuschätzen und zu korrigieren als bei Animoto.

Ans Geld geht’s es dann beim „Exportieren“. Hier zeigt Stupeflix unterschiedliche Pakete an, als Animoto. Das einzelne Filmchen gibt’s gratis, aber nur als Link, nicht als Download. Wer den Download will, bezahlt pro Film drei oder fünf Dollar. Das ist eine Menge. Im Velobiz-Test funktionierte das Weiterleiten auf Facebook nicht, der Link musste von Hand kopiert werden.

Dennoch: Die Videos von Stupeflix überzeugen zwar nicht ganz so, wie bei Animoto, sind aber ebenfalls geeignet aus Standbildern spannende Filmchen zu machen.

Die deutsche Alternative: Clip-Editor

Einen etwas anderen Ansatz wählt der Clipgenerator von der Trivid GmbH aus Dettenhausen bei Tübingen. Dort stellt man aktuelle, populäre Musikstücke in den Vordergrund der Produktion, zum Beispiel Stücke von Lady Gaga. Das ist natürlich spektakulär, aber von der rechtlichen Seite grenzwertig. In kommerziellen Projekten dürfen die Superstars auf keinen Fall auftauchen.

Die Arbeit mit dem Generator läuft wie gewohnt: Musik auswählen, Bilder hochladen, arrangieren, eventuell mit Text versehen und dann Fertigstellen. Im Test hatte die Website beim Upload wiederholt Probleme mit Google Chrome. Im Internet Explorer funktionierte alles bestens.

Nach dem Rendern verschickt der Service einen Link auf die Seite mit den Weiterleitungsfunktionen. Der Clip hat gute Qualität, zeigt ein Logo von Clipgenerator rechts oben und besitzt einen Bildschirm mit Copyright-Informationen. Downloadlinks oder Upgrade-Funktionen fehlen.

Für Geschäftszwecke hat Trivid einen anderen Dienst im Portfolio, nämlich Clip-Editor.com. Das ist eine in Flash geschriebene WebApp, die ähnlich funktioniert wie die beiden vorher beschriebenen. Im anonymen Testzugang darf der User allerdings nur acht Bilder verarbeiten. Acht sind bereits im Demofilm drin, die wollen zuerst gelöscht werden.

Das Interface des Tools ist übersichtlich. Links unten erfolgt die Musikauswahl aus 96 Titeln, darunter auch eine Reihe von klassischen Melodien, die allerdings sehr unterschiedliches Qualitätsniveau aufweisen.

Rechts daneben sind 17 Animationsstile. Im Gegensatz zu Animoto und Stupeflix arbeitet der Clip-Editor nicht mit grafischen Templates sondern nimmt immer Bilder als Hintergrund. Das ist nicht unbedingt ein Nachteil. Die Videos sind dadurch neutraler.

Das Pricing-Modell ist günstiger, als bei den amerikanischen Wettbewerbern. 10 Euro kostet das halbe Jahr. Darin enthalten sind drei Video-Speicherplätze und drei Downloads. Will man mehr Videos machen, muss man alte löschen und zusätzliche Downloads für 2,80 Euro pro Stück kaufen.

Die Qualität der Online-Filme hinkt ebenfalls etwas hinter den anderen beiden her. Sie sind als Flash-Filme realisiert und die zeigen bei Fotoanimationen gelegentlich unschöne Bildfehler. Außerdem ist das Format nicht iPad-kompatibel. Letzteres lässt sich aber leicht mit dem Download umgehen.

Fazit

Für einfache Filme, bei denen es um Fotos geht, eignen sich alle drei Tools gut. Das gilt also auch für die professionelle Darstellung unterschiedlicher Innenansichten aus einem Bikeshop oder von Detailaufnahmen zu einem Produkt.

Kommen fertige Videos ins Spiel oder sollen die fertigen Filme komplexere Geschichten erzählen, scheidet der Clip-Editor aus. Die Animationsqualität von Animoto ist die Beste. Das Scrapbook-Template von Stupeflix mit dynamischer „Hero-Musik“ ergab das beste Gesamtergebnis. Die Wahl zwischen den beiden ist Geschmackssache.

Fraglos werden Tools dieser Art einen starken Boom erleben, auch im 3D-Sektor. Während heute gerne Partyfotos noch während der Veranstaltung vom Rechner an die Wand gebeamt werden, sind Animoto und Co. dazu der logische nächste Schritt.

18. November 2011 von Frank Puscher
Velobiz Plus
Die Kommentare sind nur
für unsere Abonnenten sichtbar.
Jahres-Abo
115 € pro Jahr
  • 12 Monate Zugriff auf alle Inhalte von velobiz.de
  • täglicher Newsletter mit Brancheninfos
  • 10 Ausgaben des exklusiven velobiz.de Magazins
Jetzt freischalten
30-Tage-Zugang
Einmalig 19 €
  • 30 Tage Zugriff auf alle Inhalte von velobiz.de
  • täglicher Newsletter mit Brancheninfos
Jetzt freischalten
Sie sind bereits Abonnent?
Zum Login