Bahn integriert Radfahrer stärker

Der ADFC hatte selbst der Bahn eine solche „Fahrrad-Bahn-Card“ vorgeschlagen und wertet die nun vorgestellte „BahnCard 25 mobil plus“ als Erfolg der eigenen Bemühungen. Der stellvertretende ADFC-Bundesvorsitzende Ludger Koopmann sagt: „Mit dem Fahrrad zum Bahnhof, dort sicher abstellen, umsteigen, mit dem Zug an den Zielbahnhof – und von dort mit Leihrad oder Carsharing-Auto ans endgültige Ziel. Die neue BahnCard holt die Menschen praktisch zuhause ab und bringt sie direkt von Tür zu Tür.“ Das Nutzer-Potenzial ist dabei groß: Insgesamt steigt der Anteil multimodaler Menschen, also jener, die nicht auf ein Verkehrsmittel festgelegt sind, seit Jahren. Er lag laut Bericht des Deutschen Mobilitätspanels 2011 bereits bei 44 Prozent. „Die neue BahnCard ergänzt das Fahrrad ideal“, so Koopmann weiter.

Allerdings wird diese neue BahnCard vorerst nur in Kooperation mit dem Verkehrsverbund Berlin-Brandenburg angeboten. Dort wird sie im Rahmen des Pilotprojekts auf ihren Zuspruch getestet. Bei entsprechender Nachfrage soll diese BahnCard-Variante dann in einem Jahr bundesweit ausgerollt werden.

Der ADFC will diese Entwicklung aktiv begleiten, wie Koopmann erklärt: „Wer wie der ADFC möglichst viele Menschen von alternativen Fortbewegungsmitteln überzeugen möchte, darf nicht allein darauf bauen, dass Autofahren unattraktiver wird. Wir müssen die immer mehr nachgefragten Alternativen noch attraktiver machen.“ Die „BahnCard 25 mobil plus“ sei der erste Schritt zu einer solchen attraktiven Alternative.