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Bosch rechnet mit weiterem Wachstum bei E-Bikes.
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Marktanalyse E-Bikes:

Bosch erwartet einen Verkaufsanteil von 30 % bei Fahrrädern

Antriebshersteller Bosch sieht bei Wachstum des E-Bike-Marktes durchaus noch Luft nach oben. „e-Bikes werden in einigen Jahren einen Verkaufsanteil von mehr als 30 Prozent bei Fahrrädern aufweisen“, ist man sich bei Bosch sicher. Gleichzeitig veröffentlicht das Unternehmen einige interessante Zahlen und Studien aus dem aktuellen Markt.

Bosch beruft sich beispielsweise auf eine Studie von e-bike-finder.com: Demnach liegt der durchschnittliche Verkaufspreis für ein E-Bike im Jahr 2016 bei 3.287 EUR. Das sind 250 EUR mehr als im Vorjahr und eine Steigerung von 8 %. Laut Studie liegen City-Modelle mit einem Verkaufspreis von 3.050 EUR unter diesem Durchschnitt, E-Mountainbikes mit 3.897 EUR deutlich darüber.

Claus Fleischer, Leiter Produktbereich Bosch eBike Systems, kommentiert: „Derzeit finden vor allem sportive Anwendungen Anklang. Das sehen wir etwa bei der Performance Line CX: Unsere kraftvollste und dynamischste Linie ist bereits jetzt in mehr als jedem vierten Bosch E-Bike-System verbaut. Auch die Nachfrage bei den Akkus bestätigt die Tendenz. Lag unser Lieferanteil vor drei Jahren bei 60 Prozent Gepäckträgerakkus und 40 Prozent Rahmenakkus, hat sich dieses Verhältnis mittlerweile gedreht – wir liefern jetzt 60 Prozent Akkus fürs Unterrohr und 40 Prozent Gepäckträgerakkus“.

Stationärer Handel vorne

Beim Kauf eines eBikes entscheiden sich Interessenten überwiegend für den stationären Handel (82 Prozent). Beratung und Service sind wichtige Entscheidungskriterien (für mehr als 60 Prozent). Ein positives Signal, findet Fleischer: „Fachhändler sind in der Regel gut geschult, unterstützen bei der Kaufentscheidung und bieten einen zuverlässigen Service. Der Kunde kann sich vor Ort individuell informieren und beraten lassen und häufig sein Wunschmodell vorab testen. Das sind beim E-Bike-Kauf wesentliche Voraussetzungen.“

Die Studie von e-bike-finder.com berücksichtigt 2.556 verschiedene E-Bike-Modelle von insgesamt 80 Herstellern. Davon entfallen 94 Prozent auf die Kategorie Pedelec mit Motorunterstützung von bis zu 25 km/h. Elektromofas und S-Pedelecs sind in Deutschland eher Nischenprodukte. Der Trend geht dabei klar zum Mittelmotor: Bei 87 Prozent aller angebotenen E-Bikes 2016 sitzt die Drive Unit mittig im Rahmen.

Hauptanteil bei City- und Trekking-E-Bikes

Auch die E-Bike-Kategorien werden diverser, dies geht aus der e-bike-finder-Studie hervor. In den letzten beiden Jahren starteten vor allem die E-Mountainbikes durch (aktueller Marktanteil: 19 Prozent). Die Hauptanteile liegen allerdings nach wie vor bei City-/Urban Bikes (38 Prozent), dicht gefolgt von Touren-/Trekkingrädern (36 Prozent). Auch Hersteller von Falt-/Kompakträdern sowie von Lastenrädern bieten interessante Lösungen, wenngleich die Marktanteile noch gering sind (zwei bzw. ein Prozent).

Das E-Bike stellt somit für viele Menschen eine echte Alternative zu Pkw und öffentlichem Nahverkehr dar. Das zeigt auch eine Umfrage von fahrrad.de: Knapp ein Drittel der Befragten kann sich vorstellen, mit dem E-Bike zur Arbeit zu fahren – und dafür das Auto in der Garage stehen zu lassen. Teilweise ersetzen ließe sich das Auto für 50 Prozent, im Stadtverkehr weitestgehend für 28 Prozent.

29. November 2016 von Jürgen Wetzstein

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