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Timm Fuchs, DStGB-Beigeordneter für Vekehr, Roland Schäfer, Erster Vizepräsident des DStGB und Bürgermeister von Bergkamen, Rolf-Georg Köhler, Oberbürgermeister von Göttingen (von links).
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3. Kommunalradkongress in Göttingen

Förderung des Radverkehrs nimmt eine Schlüsselstellung ein

Mitte letzter Woche hatte der Deutsche Städte- und Gemeindebund nach Göttingen eingeladen. Grund hierfür war der Kommunalradkongress, der in zweijährigem Abstand nun zum dritten Mal stattfand. Dabei wiesen die Akteure darauf hin, dass das Diesel-Fahrverbot zwar ein Hinweis sei, wie sehr es Alternativen zum Auto brauche. Dennoch seien Verbote nicht der richtige Weg.

Die Teilnehmer des Kongresses waren sich einig, dass durch innovative Lösungen beim Radverkehr die Verkehrswende in den Städten beschleunigt werden könne. So trügen Lastenfahrräder als Bestandteil einer zukunftsweisenden City-Logistik zu einem umweltfreundlichen Transport von Menschen und Gütern bei. Des Weiteren könne die Digitalisierung bei der Suche nach einem sicheren und komfortablen Stellplatz fürs Rad helfen, indem dieser per App bereits im Voraus gebucht werden kann. Die Digitalisierung kann zugleich dazu beitragen, die verschiedenen Verkehrsmittel wie das Fahrrad, den ÖPNV, und die E-Mobilität miteinander zu vernetzen und so ein überzeugendes und komfortables Mobilitätsangebot zu schaffen.

„Es ist erforderlich, durch ein Bündel von Maßnahmen den Radverkehr im Alltag der Menschen noch attraktiver zu gestalten und damit die Lebensqualität in den Städten zu verbessern. Anknüpfungspunkt sind kommunale Verkehrskonzepte, die den Dreiklang aus Platz, Sicherheit und Komfort für Radfahrerinnen und Radfahrer konsequent umsetzen“, betonte Rolf-Georg Köhler, Oberbürgermeister der Stadt Göttingen in seinem Grußwort.

Konkret wurde die Forderung erhoben, dass die Politik im Bund und in den Ländern noch mehr als bisher zum Paradigmenwechsel für eine umweltfreundliche Mobilität in den Städten, Gemeinden und Regionen Rechnung beitragen müsste. „Der Bund hat angekündigt, die Mittel für die Radverkehrsförderung um 200 Millionen Euro pro Jahr aufzustocken, etwa um den Bau von dringend erforderlichen Radschnellverbindungen zu fördern. Allerdings ist es bislang nur bei dieser Ankündigung geblieben. Erforderlich ist eine schnelle Bereitstellung dieser Mittel und eine daran anknüpfende Förderoffensive von Bund und Ländern mit einer kontinuierlichen Anhebung und Verstetigung der Mittel für die Radverkehrsförderung“, kritisierte Schäfer.

Weiterhin stellten die Teilnehmer fest, dass es Unterschiede zwischen dem Radverkehr in den Städten und auf dem Land gebe. Viele Distanzen können im urbanen Umfeld bereits jetzt bequem mit Fahrrädern und E-Bikes zurückgelegt werden. Anders sieht es auf dem Land aus. Damit die Menschen im Alltag, auf dem Weg zu Arbeit oder beim Besuch von Freunden und Verwandten aufs Rad umsteigen, ist der Neu- und Ausbau von Radschnellverbindungen nötig.

24. September 2018 von Nadine Elbert
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