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Bitkom-Umfrage

Handel stellt sich den sozialen Medien, hat aber Nachholbedarf

Wie nutzen Händler die sozialen Netzwerke für Werbung, welche Bedeutung haben für sie Influencer und wie sieht es mit der Digitalisierung im Handel generell aus? Antworten auf diese Fragen und darüber hinaus gibt eine aktuelle Bitkom-Umfrage, die gleichzeitig eine interessante Aussage zur Zukunft des stationären Handels macht.

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Ob Produktempfehlungen in der Story, Rabattcodes per Direktnachricht oder Kaufbuttons im Live-Stream: Social Commerce, also der Verkauf über die sozialen Medien, treibt den deutschen Handel vpran. Inzwischen nutzen bereits 59 Prozent der Händler ein eigenes Profil in den sozialen Netzwerken, um ihr Angebot im Netz zu bewerben. Ein knappes Drittel schaltet darüber hinaus sogar bezahlte Werbung auf entsprechenden Plattformen (31 Prozent). Mehr als ein Viertel der Handelsunternehmen bietet den Kundinnen und Kunden an, Bestellungen über Social-Media-Plattformen zu tätigen (27 Prozent), und rund jedes achte arbeitet mit Influencerinnen und Influencern zusammen (13 Prozent). Das sind Ergebnisse einer repräsentativen Studie im Auftrag des Digitalverbands Bitkom, für die 505 Handelsunternehmen ab 10 Beschäftigten in Deutschland befragt wurden. Demnach erwartet über die Hälfte des deutschen Handels, dass Social-Media-Plattformen bereits 2030 unverzichtbare Marketing-Kanäle für den B2B-Bereich sein werden (56 Prozent), 4 von 10 gehen sogar davon aus, dass soziale Medien bis dahin die bedeutendsten Werbeplattformen für den Handel insgesamt sein werden (42 Prozent). „Handel findet zunehmend in sozialen Netzwerken statt – auch in Deutschland. Soziale Medien verändern den Kaufprozess grundlegend, zwischen der Anzeige eines Produkts und dem Klick auf ‚Kaufen‘ liegen nun häufig nur noch Sekunden“, sagt Dr. Bernhard Rohleder, Hauptgeschäftsführer des Bitkom.

Stationärer Handel bleibt

Was die Bitkom-Untersuchung auch zeigt: Der stationäre Handel bleibt und wird durch den Online-Handel nicht ersetzt, sondern ergänzt. Lediglich 6 Prozent der Händler verkaufen nur vor Ort und ebenfalls geringe 6 Prozent sind ausschließlich online aktiv. Rohleder: „Was wir in vielen anderen Bereichen beobachten, gilt auch für den Handel: Der Handel wird hybrid“. 86 Prozent der Händler bieten ihre Produkte und Dienstleistungen sowohl im Netz als auch vor Ort an. Und das soll nach Meinung der befragten Händler auch so bleiben: Nur jedes zehnte Handelsunternehmen sieht grundsätzlich keine Perspektive für den stationären Handel (11 Prozent). Ein Drittel des deutschen Handels kann sich dennoch vorstellen, im Jahr 2030 nur noch online zu verkaufen (32 Prozent). Eine große Rolle spielen dabei die Preise: Knapp drei Viertel sind der Ansicht, der stationäre Handel könne mit den günstigen Preisen im Internet nicht mithalten (72 Prozent).

Eine ausführliche Beschreibung der Umfrageergebnisse bietet Bitkom zum Download auf seiner Website.

25. Juli 2025 von Pressemitteilung
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