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Viele Aussteller waren trotz niedriger Besucherzahlen durchaus zufrieden mit dem Erfolg der Ispo Bike.
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Besucher und Aussteller rückläufig:

Ispo Bike kämpft weiter mit Anlaufschwierigkeiten

Das hatten sich die Münchner Messemacher wahrscheinlich anders erhofft: Bei ihrer vierten Auflage zeigten die wichtigsten Kennzahlen der Ispo Bike, einst gestartet als Bike Expo, eine deutliche Stagnation. Da konnten offenbar auch ein neuer Titel und ein neuer Termin (noch) nicht helfen. Gleichwohl zeigten sich viele Aussteller durchaus sehr zufrieden mit dem Erfolg ihres Auftritts auf der Münchner Fahrradmesse. Und nachdem während der Messe die Zukunft der Ispo Bike von einigen Ausstellern etwas sorgenvoll diskutiert wurde, gab es gegen Ende der Veranstaltung diesbezüglich ein relativ deutliches Signal von der Messegesellschaft.

Wer auf der Ispo Bike zufriedene Aussteller finden wollte, musste nicht lange suchen. Die rund 290 Aussteller (elf weniger als im Vorjahr) auf der Messe waren nicht ohne Grund auf der Fachmesse an der Isar zu finden. Wer etwa als Lieferant bei den knapp 1000 ZEG-Mitgliedern in Europa ein wichtiges Standbein hat, bekundete im Gespräch mit velobiz.de an den beiden Fachbesuchertagen fast unisono regen Besuch am Stand und ebensolche Ordertätigkeit. Und manch ein junger Marktteilnehmer war in München schlicht deshalb präsent, weil auf der Eurobike in Friedrichshafen keine Standfläche mehr zu bekommen war. Viele dieser Startups konnten sich in München über prominente Platzierungen und entsprechendes Medieninteresse freuen.

Im Gegensatz zu den durchaus positiven subjektiven Rückmeldungen vieler Aussteller, sprechen die Zahlen der Messe eine andere Sprache: Die 6000 gezählten Fachbesuchereintritte entsprechen einem Rückgang gegenüber dem Vorjahr um knapp acht Prozent. Die Zahl der Publikumseintritte liegt mit rund 10.000 sogar um über 30 % unter dem Vorjahresniveau. Wobei die Messemacher durch ihre Absage des Dirtjump-Wettbewerbs Go Big or Go Home und den Wegfall der entsprechenden Halle mit dieser Entwicklung wohl schon gerechnet hatten.

Doch die Schließung der Action-Halle war schlussendlich konsequent, denn das größte Potenzial für die Ispo Bike sehen viele Messeteilnehmer in der Konzentration auf die Fahrradthemen urbane und E-Mobilität. Das sieht auch die Messe München so: „Mit der klaren strategischen Ausrichtung auf die Wachstumsthemen E-Bikes und Pedelecs sowie Urban Biking haben wir einen wichtigen Schritt in Richtung ‚führende Plattform für Fahrradmobilität‘ getan. Beide Bereiche sind in diesem Jahr qualitativ und quantitativ gewachsen“, erklärt Messe-Hauptgeschäftsführer Klaus Dittrich zum Abschluss der Ispo Bike.

Vor diesem Hintergrund glauben die Münchner Messestrategen weiterhin an einen Durchbruch ihrer Fahrradmesse. Auch wenn viele Aussteller am letzten Messetag gerüchteweise bereits gehört haben wollen, dass eine fünfte Auflage der Messe wohl nicht mehr stattfinden werde, wurde die Fortsetzung der Ispo Bike im nächsten Jahr gegenüber velobiz.de von Messekreisen bereits inoffiziell bestätigt. Allerdings noch ohne Nennung eines Termins. Denn hier sehen die Messemacher wohl durchaus noch Optimierungsbedarf. Dabei wird offenbar auch eine noch deutlichere Ausrichtung auf die Fachbesucher diskutiert. Denkbar wäre deshalb beispielsweise, die Ispo Bike künftig ohne Publikumstag von Sonntag bis Dienstag laufen zu lassen.

Egal wie diese Gedankenspiele ausgehen, will die Messe München die Fahrradbranche sehr kurzfristig über ihre Pläne für 2013 informieren.

20. August 2012 von Markus Fritsch

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