Konzentrationsprozess im Schweizer Fahrradfachhandel voll im Gange

Fahrradmarken wandern unter Konzerndächern, Fahrradhersteller kaufen bestehende Fachhändler, andere Fachgeschäfte werden von großen Filialketten übernommen: Solche Konzentrationsprozesse sind in Deutschland, aber auch in vielen anderen europäischen und internationalen Märkten in vollem Gange.
In diese Entwicklung passt die Meldung aus der Schweiz, dass die International Retail Corporation (IRC) mit Scott-Sports-CEO Beat Zaugg an der Spitze, das Ski+Velo-Center mit den vier Filialen in Ittigen, Niederwangen, Bern sowie Belp übernommen hat. Im Zuge des Besitzerwechsels hat mit Simon Keller ein langjähriger Mitarbeiter zum 15. Oktober die Geschäftsführung übernommen.

Dabei kann Keller auf die Unterstützung des bisherigen Kaders zählen. Die Brüder Patrik und Sandro Straub sowie Jürg Bovisi, die das Unternehmen 2004 vom Gründerpaar Ursula und Werner Straub übernommen hatten, scheiden aus der Geschäftsführung aus. Beat Zaugg baut seinerseits mit der Übernahme des Ski+Velo-Center seine Investments in der Sport- und Outdoor-Branche aus. Als CEO von Scott Sports bekannt, gehören Zaugg auch Firmen wie Transa, Trophy Sport (ehemals Squadra Mondo) und Yosemite, und zudem hält er eine Beteiligung beim Reisebüro Globetrotter.

Für die bisherigen Teilhaber und den Geschäftsführer Patrik Straub war wichtig, dass eine nachhaltige Lösung gefunden wurde, welche sowohl für das Unternehmen wie auch die Mitarbeitenden gute Zukunftsaussichten bietet. „Das Ski+Velo-Center ist Teil meines Lebens. Das nun loszulassen, fällt nicht leicht. Verantwortung zu tragen, bedeutet aber auch, diese im richtigen Moment loszulassen. Das Wissen, dass der neue Patron ähnliche Werte lebt und die bestehende Crew sich mit viel Herzblut auch weiterhin um unsere Kunden kümmern kann, macht es leichter“.