Mavic stellt sein Rennrad-Programm nahezu komplett auf UST um

Mit dieser Initiative will Mavic nach eigenen Worten im Rennrad-Markt eine Vorreiterrolle zum Thema Tubeless einnehmen: In einer zweistufigen Markteinführung werden ab Juli bzw. September 2017 die Laufrad-Modelle der Linien Cosmic, Ksyrium, Allroad und Comete vollständig auf UST umgestellt. Die entsprechenden Laufradmodelle werden zudem künftig von Mavic immer mit dazu passendem Reifen ausgeliefert. Von der Umstellung ausgenommen sind nur die preisgünstigen Einsteigermodelle der Aksium-Linie.

Mit dem UST-Standard, der inzwischen auch als ISO-Norm internationale Gültigkeit besitzt, soll Verbrauchern künftig die „höchstmögliche Schnittmenge an Leistung, Zuverlässigkeit und Sicherheit“ geboten werden, heißt es von Mavic. Zudem verspreche der UST-Standard eine einfache Montage und Demontage des Reifens. Das Auf- und Abziehen des Reifens soll einfach per Hand und ohne fremde Hilfe oder Werkzeug funktionieren. Der Reifen kann zudem mit einer gängigen Standpumpe befüllt werden. Eine weitere entscheidende Rolle spielt das Gewicht, denn das Tubeless System soll 40 Gramm leichter sein als die herkömmliche Kombination aus Schlauch und Felge. Die Laufrad-Modelle funktionieren aber gleichermaßen als klassische Tube-Konstruktion – der Schlauch könne unkompliziert nachträglich montiert werden.

„Mit der UST-Technologie ist unserem Entwicklerteam in Frankreich aus meiner Sicht eine bahnbrechende Innovation gelungen, die den Rennradsport in den nächsten Jahren prägt. Für uns liegt in dem schlauchlosen System die Zukunft und wir sind stolz, unsere Straßen-Laufrad-Kollektion nach jahrelanger Entwicklungsarbeit als erster Hersteller mit dieser Tubeless-Technologie auf den Markt zu bringen“, so Mathias Jooss, MAVIC Brand Manager Cycling DACH.

Viel Entwicklungs- und somit auch Zeitaufwand wurde bei Mavic wohl in das besonders präzise Zusammenspiel von Reifen und Felge investiert. Den Entwicklern sei es gelungen, die Fertigungstoleranzen des Durchmessers auf 0,2 Millimeter reduzieren, sowie die Varianz des Wulstes nach der Fertigung stark eingrenzen. Die neuen UST-Laufräder können zwar laut Mavic auch mit kompatiblen Reifen anderer Hersteller verwendet werden, allerdings würden dabei mitunter die Vorteile des UST-Systems nur eingeschränkt gelten.