Sram denkt mechanisches Schalten neu

Eine zentrale Veränderung vorab: Erstmals wird auf ein Schaltauge verzichtet. Stattdessen kommt das sogenannte Full Mount-Interface zum Einsatz – ein System, das sich direkt an das Rahmendreieck klemmt und damit nicht nur eine stabile Verbindung schafft, sondern auch potenzielle Schwachstellen eliminiert. Die technische Grundlage beider Gruppen ist das T-Type-Ökosystem, das bisher vor allem mit elektronischen AXS-Komponenten verbunden wurde. Nun überträgt Sram dieses Prinzip auf eine mechanische Plattform. Der Clou: Die Komponenten der neuen Eagle Transmission lassen sich mit allen anderen T-Type-Bauteilen kombinieren – unabhängig davon, ob mechanisch oder elektronisch.

Robust soll es sein

Besonders das Schaltwerk der Eagle 90 ist auf Wartung und Langlebigkeit ausgelegt. Mehrere Bauteile lassen sich bei Bedarf austauschen – darunter Parallelogramm-Elemente, Schaltkäfig und Skid Plates. Auch der neue Dropper-Hebel, der sich optisch und funktional ins Stealth-Cockpit fügt, ist Teil dieser Philosophie: funktional, robust und kompatibel.

Einfache Montage

Ein weiteres zentrales Merkmal ist die einfache Montage. Laut SRAM genügen vier Arbeitsschritte: vorbereiten, anbringen, festziehen, Schaltzug verlegen. Auf Begrenzungsschrauben und komplizierte Einstellungen wird bewusst verzichtet. In Kombination mit der neuen Kassette, deren Zahnprofil auf präzise Schaltvorgänge auch bei hoher Belastung ausgelegt ist, verspricht das System eine gleichbleibende Performance, selbst unter den Belastungen eines E-MTB-Antriebs.

Zwei Systeme

Während sich die Eagle 90 eher an ambitionierte Schrauber richtet, ist die Eagle 70 stärker im OEM-Bereich verankert. Beide Gruppen sind mit mechanischen Schalthebeln erhältlich – je nach Einsatzbereich als Single- oder Double-Click-Version. Auch bei der Kurbelgarnitur setzt Sram auf Wahlfreiheit: Armlängen von 150 bis 175 mm, Bashguards und wahlweise Kettenblätter aus Stahl oder Aluminium gehören zum Angebot.