
Wohin steuert der Markt?
Studie untersucht die Fahrrad-Kaufabsichten der Deutschen
Jeder zweite Deutsche fährt mindestens einmal pro Woche Fahrrad. Im Schnitt wird alle sieben bis acht Jahre ein neues Fahrrad gekauft. Dafür gaben die Deutschen 2013 durchschnittlich rund 660 Euro aus. Der Betrag, der für ein neues Fahrrad ausgegeben wird, ist seit 2008 jährlich um durchschnittlich 6,4 Prozent gestiegen. „Insofern ist der deutsche Fahrradmarkt ein Wachstumsmarkt“, erläutert Julian Bindernagel, Studienleiter bei Dr. Grieger & Cie. Marktforschung.
Und wer einmal ein Fahrrad gekauft hat, bereut diese Entscheidung nur in den seltensten Fällen: Die überwiegende Mehrheit der Deutschen, nämlich 86,1 %, ist mit ihrem Fahrrad zufrieden oder sehr zufrieden.
Insgesamt planen 4,1 Millionen Menschen, so die Berechnungen auf Grundlage der Umfrage, im kommenden Jahr mit einer Kaufwahrscheinlichkeit von über 80 Prozent den Kauf eines neuen Fahrrades. Die puren Kaufabsichten sprächen somit theoretisch für ein Marktvolumen, das ungefähr vergleichbar mit dem von 2013 sein dürfte. Knapp 11 % ziehen dabei auch den Kauf eines Pedelecs in Betracht. Allerdings dürfte diese Kaufabsicht häufig noch an der mangelnden Preisakzeptanz scheitern: Rund 40 % der E-Bike-Interessenten wollen dafür nicht mehr als 800 EUR ausgeben.
Auch zu einigen Detailfragen rund ums Fahrrad hat die Studie Antworten. Demnach befürworten zum Beispiel knapp 52 % der Bundesbürger das Ende der Dynamo-Pflicht, von deren Wegfall allerdings erst rund 33 % wussten. Und 36 % würden das Fahrrad öfter stehen lassen, wenn eine Helmpflicht eingeführt werden würde. Den Anteil der Deutschen, die nie beim Fahrradfahren einen Helm tragen, beziffert die Studie übrigens mit 49 %.
Ebenfalls interessant: Für rund 25 % der Umfrageteilnehmer ist das Fahrrad nicht nur Fortbewegungsmittel, sondern regelmäßig auch ein Sportgerät.
Die vollständige, 240 Seiten umfassende Studie kann zu Preisen ab 1250 EUR unter folgender Adresse bestellt werden: www.grieger-cie.de/fahrrad .
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