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Niederländischer Fahrradmarkt bricht ein

Accell Gruppe: Mehr Umsatz, aber Gewinne gehen drastisch zurück

Die Accell-Gruppe hat ein schwieriges erstes Halbjahr 2012 hinter sich. Dies geht aus dem soeben veröffentlichten Wirtschaftsbericht des niederländischen Fahrradunternehmens, zu dem u.a. die deutschen Fahrradmarken Winora, Hercules und Ghost gehören, hervor. Insbesondere die allgemeine Kaufzurückhaltung von Fahrradkunden im Heimatland schlägt sich nieder.

Insgesamt stieg zwar der Umsatz von Accell im ersten Halbjahr im Vergleich zum Vorjahreszeitraum zwar um 20 % auf 436 Mio EUR an. Dies ist jedoch vor allen Dingen der Übernahme des Fahrradherstellers Raleigh geschuldet, die jetzt im Geschäftsbericht erstmals wirksam wird. Dadurch erhöhte sich die Zahl der verkauften Fahrräder in den ersten sechs Monaten von 709.000 auf 942.000 Stück.

Gleichzeitig sank jedoch der Durchschnittspreis eines verkauften Fahrrads von 410 EUR (2011) auf 352 EUR.
Zudem ging im Segment Fahrrad und Fahrradzubehör der Gewinn um fast 18 % auf 37 Mio. EUR zurück. Begründet wird dieser Rückgang mit Währungseffekten, Preisnachlässen und Kaufzurückhaltung, zu der auch ein sehr schlechtes Wetter beigetragen habe.

Auf dem deutschen Markt erzielte die Accell Gruppe ein Wachstum von 9 % auf 113 Mio. Einen Umsatzsprung machten hier E-Bikes mit 50 % Wachstum. Der Umsatz bei Sporträdern stieg um 25 % (5 % organisches Wachstum), gleichzeitig erhöhte sich der Umsatz bei klassischen Fahrrädern um 3 %, wobei organisch hier der Umsatz 16 % einbüßte.

Dramatisch hat sich laut Wirtschaftsbericht die Lage in den Niederlanden entwickelt: Accell spricht marktübergreifend von Umsatzrückgängen von über 20 % im ersten Halbjahr 2012. Die Umsatzeinbußen im eigenen Unternehmen beziffert Accell mit schätzungsweise 13 %. Begründet wird dies mit einer historisch schlechten Stimmung bei den Verbrauchern und sehr schlechtem Wetter im zweiten Quartal. Hingegen stieg der Bereich Fahrradteile und Accessoires um rund 6 % an.

Eine ähnliche Situation wie in den Niederlanden prägt den französischen Markt: Dort ging der Fahrradumsatz um 11 % zurück, gleichzeitig stieg der Umsatz mit Zubehör und Accessoires.

26. Juli 2012 von Jürgen Wetzstein

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