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Schwerpunkt Radinfrastruktur

ADFC richtet Positionspapier an Verkehrsgerichtstag

Den Deutschen Verkehrsgerichtstag nimmt der ADFC zum Anlass, um eine bessere Radinfrastruktur und eine Modernisierung des Straßenverkehrsgesetzes zu fordern.

In diesem Jahr beschäftigen sich die Experten und Expertinnen für Verkehrsrecht auf dem Deutschen Verkehrsgerichtstag in Goslar mit dem Schwerpunktthema Radinfrastruktur. Diesbezügliche Empfehlungen hat der Allgemeine Deutsche Fahrradclub (ADFC) in einem Positionspapier ausgearbeitet.
Dass die Infrastruktur im Fokus der jährlichen Konferenz steht, begrüßt der Verband. Diese ist für die Verkehrssicherheit hochrelevant. Der ADFC sieht in der fehlenden Sicherheit ein großes Hemmnis und verweist auf den steigenden Anteil der Radfahrenden an allen Verkehrsopfern. „Dieser besorgniserregenden Entwicklung muss der Verkehrsgerichtstag mit klaren Empfehlungen für eine bessere Radinfrastruktur begegnen. Nur gut ausgebaute und vom Auto- und Fußverkehr getrennte Radwege können die Sicherheit für Radfahrende verbessern und die Zahl der Unfallopfer reduzieren. Wir sind sehr froh, dass der Verkehrsgerichtstag die Bedeutung einer guten Infrastruktur für die Sicherheit von Radfahrenden erkannt hat. Nur mit einer besseren Infrastruktur schützen wir vulnerable Gruppen wie Kinder und Ältere auf dem Rad und kommen den gestiegenen Anforderungen durch Lastenräder und Pedelecs entgegen“, so ADFC-Bundesgeschäftsführerin Ann-Kathrin Schneider.

Neues Straßenverkehrsrecht und Verkehrsverlagerung

Eine zentrale Forderung des ADFC besteht in einer Reform des Straßenverkehrsgesetzes (StVG) und der nachgelagerten Straßenverkehrsordnung (StVO). Diese müssen dem Fahrrad mehr Platz auf den Straßen geben. Zudem sollten StVG und StVO um den Schutz des Klimas, der Umwelt und der Gesundheit erweitert werden. Auf dem Weg zur Vision Zero, also keine Getöteten oder Schwerverletzten im Straßenverkehr, sieht der ADFC eine Regelgeschwindigkeit von 30 km/h als geeigneten Schritt.
Wo es möglich ist, sollte der Verkehrsaufwand insgesamt zugunsten klimafreundlicher Verkehrsmittel wie Fahrrad, Bus und Bahn verlagert werden. Hierfür empfiehlt der Verband durchgängige Radwegenetze und Radschnellwege. Diese müssen außerdem gut mit dem ÖPNV verknüpft sein. Als weitere Maßnahmen nennt der ADFC unter anderem Fahrradstraßen, Modalfilter und Kreuzungen nach holländischem Vorbild umzubauen.
Das Positionspapier mit den ausführlichen Forderungen des ADFC steht auf dessen Website zum Download bereit.

16. August 2022 von Sebastian Gengenbach

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