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Bike 2/11
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Hart umkämpfte Bikes für Einsteiger

Bike 2/11: Hardtails und Unterwäsche im Test

In ihrer jüngsten Ausgabe stellt die Zeitschrift Bike verschiedene Unterwäsche-Macharten sowie acht Hardtails für 999 Euro auf dem Prüfstand. Damit testet Bike das wohl am härtesten umkämpfte Preissegment und zwar die Einstiegsklasse bei Mountainbikes. Das Testfeld besteht aus acht Rädern, zwei davon kommen von Direktversendern, die anderen sechs sind beim Händler zu finden. Testsieger ist am Ende

das Grand Canyon Al 6.0 des Direktversender Canyon. Es konnte die Tester mit einem hochwertigen Rahmen, einer guten Federgabel und leichten Laufrädern überzeugen. „Das 11,5 Kilo-Leichtgewicht zeigt eindrucksvoll, wie viel Spaß man mit einem Bike für 1000 Euro haben kann“, schreibt die Bike-Redaktion

Das Radon ZR Race 6.0 belegt im Bike-Test den zweiten Platz. Es ist ebenfalls mit der Note Sehr Gut ausgezeichnet. Allerdings konnte die Schaltqualität nicht überzeugen. „Die Race-Face-Kurbel schalten vorne nicht so schnell wie ein vergleichbares Shimano- oder SRAM-Produkt. Dennoch sei das Radon „ein rundum stimmiges Paket mit tollen Fahreigenschaften – vor allem bergab – und hochwertigen Komponenten.“

Ebenfalls ein Sehr Gut erntete die Händler-Eigenmarke Carver. Deren Modell Pure 150 besitze eine hochwertige Ausstattung, eine gute Federgabel und ist mit 11,45 Kilogramm (ohne Pedale) eines der leichtesten Hardtails im Test. Während Canyon und Radon in die Richtung Race gehen, zielt das Carver eher auf die Tour Zielgruppe mit sportlichem Anspruch. Negativ fallen die günstigen Reifen zu Buche, ansonsten ist es ein „überdurchschnittlich ausgestattetes Bike mit guten ausgewogenen Anlagen. Besonders ist die Gewährleistung von Zehn Jahren“.

Im Mittelfeld befinden sich die Bikes der Marken Bergamont, Drössiger, Focus und Müsing. Die drei letzteren überschreiten alle die 12 Kilo Marke und sind damit deutlich schwerer als die Bikes auf den vorderen Platzierungen. Das beim Bergauf die Vorderräder rasch den Bodenkontakt verlieren sei bei den Drei ein wesentlicher Kritikpunkt. Den Bikes von Focus und Müsing werden zudem über vergleichsweise schwache Bremsen attestiert. Ein ausgeglichener Allrounder ist das Bergamont, „das weder zu Touren-, noch zu rennlastig in Erscheinung tritt.“ Für eine bessere Platzierung fehle es dem Bergamont Platoon 5.1 allerdings an Ausstattung, die sei nur durchschnittlich.

Schlusslicht mit ein wenig Abstand ist der Neueinsteiger: Kreidlers Dice Big 7 fällt in der Bewertung zurück, bekommt aber immer noch ein Gut. Die Bike-Tester bezeichnen das Rad als nicht zeitgemäß: „Neunfach-Schaltung und Juicy-3-Bremsen dominierten das Vorjahres-Testfeld, sind für 2011 aber nicht mehr up to date.“

Bike-Testredakteur Stefan Loibl schließt mit dem Fazit: „Wieder einmal haben die Versender-Bikes von Canyon und Radon die Nase vorn.“ Die beiden würden ein stimmiges Gesamtpaket ergeben, auf Grund von Geometrie, Rahmen, Gewicht und Fahreigenschaften.

Wäsche-Typenkunde

Bike hat in der aktuellen Ausgabe auch Unterhemden getestet. In dem Test ging es nicht vordergründig um die Qualität der einzelnen Hersteller, sondern vielmehr um die Frage: Welche Art von Unterhemd passt zu welchem Typ von Radfahrer?

Es gibt im Wesentlichen vier Arten von Unterhemden: Netzunterhemden, leichte und elastische Unterhemden aus Polyester, Unterhemden aus einem Material Mix und Naturfaser- Unterhemden. Alle sollen bei Wärme und Anstrengung kühlen und bei Kälte oder in Pausen wärmen. Allerdings ist „nicht jede Faser für jede Art von Belastung geeignet“. So muss jeder für sich herausfinden was für ein Typ von Biker er ist. Neben dem Material spielen Konstruktion und Passform eine wichtige Rolle.

System Eins ist das Netzunterhemd. Bike testete das Brynje-Super-Thermo-Shirt, wie bei den anderen Hemden auch stehen die Testergebnisse generell für die Systemgruppe. Das Netzunterhemd besteht aus Polypropylen-Fasern. „In der grobmaschigen Struktur soll sich Luft fangen, die den Körper gegen Kälte isoliert.“ Der Schweiß wird schnell abtransportiert, dadurch überhitze bei hoher Intensität der Körper. Zudem störte die Tester die wenig komfortable Passform. Großer Pluspunkt ist die gute Isolation des Netzunterhemds, kein anderes Hemd isoliert besser. „Kombiniert man das Netzunterhemd mit einer winddichten Oberschicht, ergibt sich ein prima Isolator.“, empfiehlt die Bike. Zielgruppe sind „Biker die schnell frieren und im gemäßigten und gleichmäßigem Tempo ihre Tour bestreiten.“

System Zwei ist das leichte und sehr elastische Unterhemd aus Polyester. Getestet wurde das Zero-Extreme-RN-LS von Craft. „Es besteht aus zwei verschieden Polyester Fasern. Die Eine transportiert den Schweiß nach außen, die Andere ist eine Hohlfaser und schließt Luft zur Isolation ein.“ Im Gegensatz zum Netzunterhemd wird Schweiß nicht gleich von der Haut geführt, sondern flächendeckend über das Hemd verteilt. Durch diesen Effekt entsteht eine „hervorragende“ Kühlwirkung. Zudem liegt es optimal am Körper. Die Tester empfanden den Tragekomfort am angenehmsten im Rahmen der getesteten Produkte. Schwachpunkt bei dem Polyester-Unterhemd ist die Isolation. Deswegen empfiehlt sich das Unterhemd vor allem an wärmeren Tagen, bei hoher oder wechselnder Intensität.

System Drei ist ein Unterhemd der Marke X-Bionic; es verwendet einen Material Mix aus 90% Polyamid, 7% Polypropylen und 3% Elastan und verfügt über in den Stoff gestrickte Luft-Kanäle. Diese sind an Stellen angebracht, an den eine höhere Schweißproduktion herrscht. Teilweise empfanden die Testpersonen das Unterhemd als einengend. Zudem ist es vergleichsweise schwer. Es wiegt mit 280 Gramm mehr als doppelt so viel wie die beiden ersten Systeme. Dafür bietet das X-Bionic-Energy-Accumulator-Evo eine recht gute Isolations- und Kühlwirkung. „Sind Sie eher bei mittleren Intensitäten unterwegs oder schwitzen schnell und viel, sollten Sie zum X-Bionic greifen.“

Viertes und letztes System ist das Naturfaser-Unterhemd. Im Test wurde das Smartwool-M’s-Mircorweight-Crew aus Merinowolle genommen. Bike bezeichnet das Unterhemd als Hautschmeichler. Es hat eine gute Kühlwirkung und müffelt nicht. Dafür liegt es aber nicht so gut am Körper. Es wirft Falten, dadurch kann es seine Funktionen nicht optimal ausnutzen. Außerdem trocknet es langsamer als die Kunstfaserhemden und ist auch nicht so robust. Für Biker die nicht zu viel schwitzen und gerne mal in kalter Umgebung fahren eignet sich das Smartwool besonders gut.

1. Februar 2011 von Mats Joosten

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