4 Minuten Lesedauer
BMW i Vision AMBY
i

Anstoß für die Gesetzgebung inklusive

BMW Group präsentiert ihre Mobilitäts-Visionen auf zwei Rädern

Wie sich die BMW Group die Zukunft der individuellen Mobilität in der Stadt vorstellen könnte, zeigt das Unternehmen in verschiedenen Konzeptstudien. Hier wird auch eine Brücke zwischen Fahrrad und Motorrad geschlagen und gleichzeitig ein Signal an den Gesetzgeber gesendet.

BMW Motorrad Vison AMBY

Mit der offiziellen Lizenzvergabe für die Produktion des BMW-Cargobikes an Fahrradhersteller Cube hat der bayerische Autobauer bereits zu Beginn der IAA Mobility eine Duftmarke in Richtung Fahrradbranche gesetzt velobiz.de berichtete . Mit den beiden Studie "BMW i Vision AMBY" und "BMW Motorrad Vison AMBY" zeigt die BMW Group im Rahmen der IAA Mobility zudem auf, in welche Richtung urbane Mobilität gehen könnte.

Dabei sieht das BMW i Vision AMBY auf den ersten Blick eher wie ein gewöhnliches Pedelec aus. Eine Besonderheit ist jedoch der E-Antrieb mit drei Geschwindigkeitsstufen für unterschiedliche Straßenarten. Der Antrieb ermöglicht bis zu 25 km/h für den Einsatz auf Radwegen, bis zu 45 km/h auf innerstädtischen Straßen und bis zu 60 km/h Höchstgeschwindigkeit auf mehrspurigen Straßen und außerorts. Welche Modi dem Fahrer zur Verfügung stehen, ist per App auf dem Smartphone hinterlegt, das sich mit dem jeweiligen „AMBY“-Visionsfahrzeug verbindet. Eine manuelle Wahl der Fahrstufe sei ebenso denkbar wie die automatische Erkennung von Position und Straßentyp per Geofencing-Technologie und eine damit verbundene automatische Anpassung der Höchstgeschwindigkeit. Das Schwestermodell BMW Motorrad Vision verzichtet auf eine Tretunterstützung und bekommt einen größeren Akku spendiert.

Rechtlicher Rahmen fehlt noch

Da es die rechtlichen Rahmenbedingungen für ein derartiges Fahrzeug mit modularem Geschwindigkeitskonzept noch nicht gibt, wollen die „AMBY“-Visionsfahrzeuge ein Impuls für die Gesetzgebung sein, um derartige Möglichkeiten anzuregen, heißt es von den Münchnern. Und weiter: Die BMW Group zeige damit, dass sie in Zukunft weiterhin Teil des Mobilitätsangebots in Großstädten sein möchte, selbst wenn Automobile dort in Zukunft immer weniger Raum bekommen sollten. „Überall brechen scheinbar feste Kategorien auf – und das ist gut. In Zukunft sollen nicht Einteilungen wie ‚Auto‘, ‚Fahrrad‘ und ‚Motorrad‘ bestimmen, was wir denken, entwickeln und anbieten. Vielmehr gibt uns dieser Paradigmenwechsel die Möglichkeit, Produkte an den Lebensgewohnheiten von Menschen auszurichten. So wie mit dem High-Speed Pedelec BMW i Vision AMBY. Zwischen Fahrrad und Leichtkraftrad verortet, können unsere Kunden damit selbst entscheiden, welche Straßen oder Wege sie damit im Ballungsraum befahren möchten. Sie haben größtmögliche Flexibilität, gleichzeitig treten sie in die Pedale und halten sich fit. Durch die Modi und die clevere Routenwahl dürfte es in der Stadt wenig schnellere Optionen geben“, erklärt Werner Haumayr, Leiter BMW Group Designkonzeption.

Rahmen mit Stauraum

Der Alu-Rahmen ist so konzipiert, dass der Raum zwischen den Profilen als Stauraum für einen Rucksack oder eine Laptoptasche dienen können. Kurz vor dem Lenker befindet sich die Fläche zur Smartphone-Integration, die das Endgerät gut sichtbar und sicher per Magnet an Ort und Stelle hält. Im Zentrum des Rahmens sitzt der Energiespeicher. Mit seinen 2.000 Wh ermöglicht er je nach Fahrmodus eine Reichweite von bis 300 Kilometern. Dank der "Fast Charging-Technologie" sei er nach nur drei Stunden wieder geladen, kündigt BMW an. Für die Kraftübertragung sorgt ein wartungsarmer Zahnriemen, das Getriebe ist in den Antrieb integriert. Eine hochwertige Einarmschwinge, wie man sie sonst nur von BMW Motorrad kennt, verbindet das Hinterrad mit dem Rahmen.
Und wenig überraschend stellt die BWM Group hier auch das Trendthema Nachhaltigkeit in den Fokus. Eingesetzte Materialien bei den Komponenten sollen an einem Ende des Produktlebens einfacher in den Materialkreislauf der BMW Group zurückgeführt werden könne, so der Ansatz. Als Bremsflüssigkeit kommt ein aus Raps gewonnenes Öl zum Einsatz. Gleichzeitig achtete die BMW Group darauf, dass die Komponenten des BMW i Vision AMBY lokal in Deutschland produziert wurden und mit der Lieferkette im Blick möglichst geringe Wege hinter sich haben.

10. September 2021 von Jürgen Wetzstein

Verknüpfte Firmen abonnieren

BMW AG Merchandising & Lifestyle
Nur für Abonnenten
News
Nur für Abonnenten
Kommentare
Nur für Abonnenten
Stellenmarkt
Velobiz Plus
Die Kommentare sind nur
für unsere Abonnenten sichtbar.
Jahres-Abo
115 € pro Jahr
  • 12 Monate Zugriff auf alle Inhalte von velobiz.de
  • täglicher Newsletter mit Brancheninfos
  • 10 Ausgaben des exklusiven velobiz.de Magazins
Jetzt freischalten
30-Tage-Zugang
Einmalig 19 €
  • 30 Tage Zugriff auf alle Inhalte von velobiz.de
  • täglicher Newsletter mit Brancheninfos
Jetzt freischalten
Sie sind bereits Abonnent?
Zum Login