
Anti-Dumping-Zölle:
Briten vollziehen Kurswechsel beim Schutz der Fahrradindustrie
Einer Meldung des britischen Fachmediums Cycling Industry zufolge, hat sich die TRA nun für eine Verlängerung der Anti-Dumping-Maßnahmen bis 2029 ausgesprochen. "Diese Empfehlung ist genau das – eine Empfehlung –, und die Regierung kann sich entscheiden, sie zu ignorieren. Dennoch scheint sie ein gutes Indiz dafür zu sein, dass das Vereinigte Königreich sich in der Behandlung von Fahrrädern aus China, die dort ankommen, nicht von der EU abwenden wird", kommentiert Cycling Industry den Vorgang.
Auch wenn die britische Fahrradindustrie heutzutage nur noch ein Schatten ihrer langjährigen Geschichte ist, arbeiten dort immer noch mehrere tausend Menschen in der Fahrradproduktion. Diese insbesondere in kleinen und mittleren Unternehmen tätigen Personen wolle die TRA mit ihrer Empfehlung vor "unfairen internationalen Handelspraktiken schützen". Zum Vergleich: Noch vor einem Jahr hieß es von der TRA, dass die Vorteile für die britischen Verbraucher durch den Wegfall der Dumping-Zölle einen Verlust von Arbeitsplätzen überwiegen würden.
Die gegenwärtigen noch gültigen Anti-Dumping-Zölle für chinesische Fahrräder im Vereinigten Königreich liegen je nach Exporteur zwischen 19,2 und 48,5 %. Aktuell werden rund 24 % der jährlich 1,6 Milionen im Vereinigten Königreich verkauften Fahrräder aus China importiert.
Die TRA wurde nach dem Brexit gegründet, um die Aufgaben zu übernehmen, die zuvor von EU-Institutionen wahrgenommen wurden. Sie spielt eine zentrale Rolle in der Handelspolitik des Vereinigten Königreichs, insbesondere bei der Verteidigung gegen unfaire Wettbewerbsbedingungen aus dem Ausland.
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