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Geschäftsbericht 2012

E-Bike-Nachfrage beflügelt den Umsatz der Mifa AG

Die boomende Nachfrage nach elektrisch angetriebenen Fahrrädern beflügelte den Umsatz der MIFA im Geschäftsjahr 2012. Wie das Unternehmen soeben mitteilt, stieg die Zahl der verkauften Elektrofahrräder im Jahr 2012 von 27.000 im Jahr 2011 auf

47.000 an. Das ist ein Zuwachs von 75,6 %.

Interessant ist auch die Entwicklung des durchschnittlichen Absatzpreis pro E-Bike: Dieser stieg um 52,2 % auf 711 EUR. Umsätze mit E-Bikes stiegen daher auf 33,4 (Vorjahr: 12,6) Mio. EUR; das entspricht einer Steigerung des Anteils am Gesamtumsatz auf 30,0 % nach 12,5 % im Vorjahr. Durch den steigenden Anteil der E-Bikes erhöhte sich auch insgesamt der durchschnittliche Absatzpreis je Fahrrad um über 30 % auf 204 (Vorjahr: 156) EUR.

Die Zahl der insgesamt verkauften Räder der Mifa AG ging hingegen im Jahr 2012 drastisch zurück: Sie lag im vergangenen Jahr bei 546.000 Stück. Zum Vergleich: Im Jahr zuvor waren es noch 644.000 Stück. Damit verkaufte die Mifa insgesamt 118.000 weniger konventionelle Fahrräder als noch im Jahr zuvor. Diesen Rückgang führt man bei der Mifa zum einen auf eine witterungsbedingte schwächere Nachfrage in Europa und zum anderen auf eine stärkere Margenorientierung innerhalb des Unternehmens zurück. Mit konventionellen Fahrrädern setzte die Mifa im Geschäftsjahr 2012 73,76 Mio. EUR um, das ist ein Minus von 14,7 %. Trotz dieses Rückgangs stieg der Gesamtumsatz des Unternehmens um 10,7 % auf nunmehr 111,3 Mio. EUR (Vorjahr: 100,5 Mio. EUR).

Das Unternehmensergebnis wurde im Geschäftsjahr 2012 stark von den Akquisitionen des Berliner E-Bike-Herstellers Grace im März 2012 und des Münchner Fahrradherstellers Steppenwolf beeinflusst. „Diese Unternehmenskäufe haben Sonderaufwendungen verursacht, denen im abgelaufenen Geschäftsjahr noch keine nennenswerten Umsätze gegenüberstanden“, heißt es im Geschäftsbericht. So wurde mit der Fertigung des Smart-E-Bikes erst im September 2012 begonnen.
Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) lag dadurch mit 4,2 Mio. EUR deutlich unter dem Vorjahreswert (7,3 Mio. EUR).

Unter dem Strich führten die Einmalbelastungen aus den Akquisitionen und die im Vorjahresvergleich um 32,7 % höheren Personalaufwendungen (15,9 Mio. EUR) dazu, dass die MIFA im Geschäftsjahr 2012 einen Verlust von 1,0 Mio. EUR auszuweisen hat. Bei Herausrechnung der Sondereffekte ergibt sich ein bereinigter Konzernüberschuss in Höhe von 1,1 (Vorjahr: 2,0) Mio. EUR.

Von der Aufnahme der Fachhandelsmarken Grace und Steppenwolf erhofft sich die Mifa mittelfristig eine signifikante Steigerung bei Umsatz und Marge: „GRACE und Steppenwolf sind bereits heute breit im Fachhandel vertreten. Wir werden in diesem margenstarken Vertriebskanal künftig immer präsenter werden – auch und gerade mit E-Bikes. Unser Kerngeschäft, den Vertrieb von Fahrrädern an den Groß- und Einzelhandel, behalten wir dabei als essenziellen Bestandteil unserer Strategie bei. Vom hohen Automatisierungsgrad unserer Fertigung und Logistik profitieren auch unsere Premiummarken GRACE und Steppenwolf durch hohe Qualitätsstandards. Außerdem wirken sich Volumeneffekte bei Einkauf und Produktion auf alle unsere Marken positiv aus.“ Insgesamt strebt das Unternehmen in den kommenden vier bis sechs Jahren eine Verdopplung des Umsatzes auf 200 Mio. EUR an. Dabei soll die EBIT-Marge auf 7 bis 9 % steigen.

28. März 2013 von Jürgen Wetzstein

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