Mehr Sicherheit angestrebt:
E-Scooter kämpfen in Paris um ihre Berechtigung
Obwohl die Zahl der Unternehmen, die in der französischen Hauptstadt Verleihscooter anbieten dürfen, auf nur noch drei gesunken ist, stehen sie trotzdem unter starkem Druck. Viele in der Stadt finden, dass diese Art der Fortbewegung mehr Probleme als Nutzen schafft. Selbst die einer Verkehrswende zugeneigte Bürgermeisterin Anne Hidalgo überlegt laut, ob die Lizenz der drei Anbieter verlängert werden soll.
Die drei Anbieter Dott, Lime und Tier hatten eine Ausschreibung in 2020 gewonnen, die ihnen erlaubte, jeweils 5000 E-Scooter in der Stadt zu verteilen. 16 Bewerber gab es damals insgesamt. Der Vertrag ist auf zwei Jahre befristet und läuft nun Gefahr, nicht verlängert zu werden.
Deswegen holen die Verleiher nun zum präventiven Gegenschlag aus, wenn man das so nennen will, denn sie legen sich in einem 11-Punkte-Plan selbst einige Hindernisse auf, um die „Sicherheit, Integration in den öffentlichen Raum und Nachhaltigkeit“ zu steigern.
Bereits im Oktober hatten die Betreiber einen 4-Punkte-Plan vorgestellt. Eine der Maßnahmen umfasste Nummernschilder und Fahrer-IDs an allen E-Scootern, in Deutschland eine Selbstverständlichkeit.
Dazu kommen Maßnahmen, die die Sicherheit im Betrieb erhöhen sollen. So soll eine Kamera in Zukunft Verkehrsverstöße automatisiert überwachen. Nutzende, die mehrfach auffällig werden mit unsicherer Fahrweise, wollen die Dienste von ihren Fahrzeugen durch Ausschluss fernhalten.
Auch soll unabhängig von den Verleihern das Unfallgeschehen registriert werden und der Stadt zur Verfügung gestellt werden. Free Floating war ohnehin seit 2020 in Paris untersagt, die E-Scooter mussten an ausgewiesenen Plätzen abgestellt werden.
Man habe keine Zweifel, dass Paris auch in Zukunft gegen Umweltverschmutzung und für eine nachhaltige Verkehrswende eintreten werde, heißt es von Tier, Dott und Lime. Die Vorschläge seien nun eingereicht worden, man warte auf eine Reaktion.
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