Taipei Cycle Show 2025
Fahrradbranche tritt in Taipeh auf der Stelle
Während Endverbraucher-Messen wie die Velofollies oder am vergangenen Wochenende die Cyclingworld in Düsseldorf, (velobiz.de berichtete) ein reges Interesse meldeten, tat sich die Taipei Cycle Show in ihrem 37. Jahr schwer. Die Anzahl der Fachbesucher dürfte in etwa auf dem Niveau des Vorjahres gelegen haben. Und da hatte bereits die Anzahl der Fachbesucher deutlich unter den Werten von 2023 und 2019 gelegen, im Vergleich zur ersten Messe nach und der letzten vor der Pandemie velobiz.de berichtete .
Lichtblicke
Immerhin hellte sich die Stimmung unter den Ausstellern etwas auf: Für Lichtblicke sorgten die rege Nachfrage nach hochwertigen Rennvelos und Gravelbikes sowie nach Ersatzteilen. Dafür bereiten die hohen Lagerbestände den Anbietern von Kompletträdern nach wie vor Sorgen. Das Überangebot drückt weiterhin auch auf die Auftragslage und damit auf die gesamte Lieferkette in Fernost.
Auf Seiten der Aussteller hatten die Außenhandelskommission Taiwans (TAITRA) und die Fahrradvereinigung Taiwans (TBA) als Organisatoren zum Auftakt der Messe noch ein leichtes Plus vermeldet: 980 Aussteller aus 35 Ländern zeigten in Taipeh Präsenz. Dabei fiel der prominentere Auftritt Chinas auf: Der mit der Auftragsfertigung von Carbon-Rahmen und -Gabeln groß gewordene Hersteller XDS zeigte seine Premium-Marke X-Lab, die seit diesem Jahr in den Rennen der UCI-Worldtour mit von der Partie ist. Und die Komponentenanbieter L-Twoo und Wheeltop geizten nicht mit neuen Produkten. Auch die Themen Nachhaltigkeit und digitale Servicepakete waren in den Hallen des Nangang Exhibition Centers prominent vertreten. Und ein Grundtenor lautete, dass die Industrie stärker zusammenarbeiten muss, um in schwierigen Zeiten zu bestehen.
Angst vor Zöllen
Einzelne Aussteller berichteten zwar von leicht anziehenden Bestellungen. Aber neue Zölle könnten diese zaghafte Erholung im Keim ersticken. Denn nichts ist für eine Branche schädlicher als Verunsicherung in Bezug auf die Rahmenbedingungen. Ein für die Taipei Cycle Show neues Element waren hochkarätig besetzte Podiumsdiskussionen, bei denen die Mobilität und die Verbesserung der Veloinfrastruktur nicht zu kurz kamen. Auch beim Bike Vision-Format, wo elf Start-ups aus aller Welt ihre Ideen vor Fachmedien und Investoren präsentieren konnten, war das Thema Mobilität stark vertreten. So wurde das niederländische Start-Up Tiler für seine kabellose Ladelösung für E-Bikes prämiert, die über einen speziellen Seitenständer und eine im Boden eingelassene Platte funktioniert.
Verknüpfte Firmen abonnieren
für unsere Abonnenten sichtbar.