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René Marius Köhler, Vorsitzender des Beirats und Gründer der internetstores Holding GmbH
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Interview im E-Commerce-Blog

Fahrrad.de-Gründer gibt interessante wirtschaftliche Einblicke

2003 gründete René Marius Köhler Fahrrad.de. Nach der Übernahme durch Signa Retail Ende letzten Jahres ( velobiz.de berichtete ) hält er noch 10 Prozent an dem E-Commerce-Unternehmen. In einem ausführlichen Interview im Blog Kassenzone äußerte sich Köhler kürzlich zu Entwicklung und Perspektiven des Online-Händlers.

Im Gespräch mit Blogger Alexander Graf blickt Köhler zunächst auf das Gründungsjahr zurück, als er 20 Jahre und Zivildienstleistender war. Die Zeiten seien günstig gewesen, um in kurzer Zeit viel Traffic zu generieren, was bereits 2004 zu einem Umsatz von 2,4 Mio. EUR geführt hatte. 2016 erreichte die Internetstores GmbH, zu der neben Fahrrad.de inzwischen auch andere Onlineshops aus dem Bike- und Outdoor-Bereich gehören, 170 Mio. EUR Umsatz. Für das laufende Jahr prognostiziert Köhler dank organischem Wachstum und Übernahmen eine Steigerung auf 250 Mio. EUR.

Ein vergleichbares Online-Angebot in der heutigen Zeit auf die Beine zu stellen, sei viel schwieriger als 2003. Speziell Marktplätze wie Amazon seien dafür verantwortlich. Das habe auch Internetstores zu spüren bekommen: Im Zubehör und Ersatzteilgeschäft bei Bike und Outdoor sei Amazon „voll reingegrätscht“, so Köhler. Beim komplexeren Versand von Kompletträdern sieht er Internetstores dagegen nach wie vor gut aufgestellt und sogar weltweit führend.

Pläne im stationären Handel

Durch Übernahmen ist Internetstores auch im stationären Handel aktiv. Das Fahrradgeschäft von Köhlers Eltern, das Fahrrad.de nach dem Tod des Vaters 2008 übernommen hatte, wurde jedoch inzwischen geschlossen. Für die Zukunft verspricht sich Köhler von einem stationären Konzept allerdings durchaus Vorteile: Von der rasanten Entwicklung von E-Bikes habe der Online-Handel insgesamt und somit auch Fahrrad.de kaum profitieren können. Dies sei nur mit stationärer Präsenz möglich, die zusätzlich den Kunden auch einen Ort bieten würde, wo sie sich mit Servicefragen hinwenden könnten. Bislang können sie damit zum Fahrradgeschäft ihrer Wahl gehen und Fahrrad.de übernimmt die Rechnung.

Eine stationäre Präsenz könnte Fahrrad.de auch dabei helfen, weitere Fahrradhersteller zu gewinnen. Die Denkweise der Industrie, keine reinen E-Commerce-Konzepte zu unterstützen, bezeichnet Köhler im Interview als „rückständig“.

Das gesamte ausführliche Interview mit René Marius Köhler ist auf Kassenzone.de sowohl komplett in Wort und Bild als auch in Auszügen schriftlich verfügbar.

25. Juli 2017 von Oliver Bönig

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