
Cyber-Angriff mit Folgen
Fahrradhändler ächzen unter Systemausfall bei E-Vendo
„Es ist ein Desaster mit weitreichenden Folgen“, beschwert sich ein Fahrradhändler gegenüber velobiz.de. Bereits seit 29. Mai gäbe es einen kompletten Ausfall des Cloud-Anbieters. „Wir sind in zentralen Betriebslabläufen massiv eingeschränkt oder schlicht nicht arbeitsfähig“, so der Händler weiter. Heißt beispielsweise im Detail: keine Online-Terminbuchungen, keine Sichtbarkeit bei Google, keine Erreichbarkeit für Kundinnen und Kunden. Zudem stauen sich Lagerbestände, weil Auslieferungen nicht angestoßen werden konnten, Rechnungen oder Fahrzeugakten sind nicht auffindbar. Und weil auch Veloconnect-Schnittstellen zu Herstellern betroffen waren, konnten Bestellungen nicht wie gewohnt abgewickelt werden. Logisch, dass betroffene Händler auf Kohlen sitzen, und dringend auf Informationen gewartet haben, wann und in welcher Form es weiter geht.
Auf Anfrage von velobiz.de Mitte vergangener Woche reagierte E-Vendo prompt und klärte dabei auf, dass die Systeme tatsächlich von einem Cyberangriff betroffen sind und man alle notwendigen Hebel, die ein Angriff dieses Ausmaßes notwendig macht, in Bewegung gesetzt hat. Darunter fällt auch die Meldung an die Datenschutzbehörden und eine Anzeige gegen Unbekannt. Man habe die betroffenen Händler täglich informiert und Schritt für Schritt das System wieder in Gang gesetzt. Ein offizielles Statement zu den Hintergründen des Cybervorfalls hat E-Vendo für den Zeitpunkt angekündigt, wenn auch abschließend Aussagen darüber gemacht werden könnten, ob infolge des Cyberangriffs auch Daten abgeflossen sind.
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